- alphabetische Liste -
Blick in die Welt. Roman einer Kindheit. Heidelberg: F.H.Kerle Verlag 1954
Das Bauernjahr. Münster: Verlag der Universitätsbuchhandlung Franz Coppenrath 1937
Das hungrige Leben. Leipzig: L. Staackmann Verlag 1933
Das Sündenwasser. Essen: Verlag Hans Burkhard 1955
Der Bauernreiter. Roman. Bielefeld, Leipzig, 7.-10. Tausend: Verlag von Velhagen & Klasing 1939
Der Jungfernbaum. Gütersloh: Verlag C. Bertelsmann 1943 (= Bertelsmann Feldposthefte)
De Suerländer. 1924. Heimatkalender f.d. kurkölnische Sauerland. Bigge-Ruhr: Sauerländer Heimatverlag d. Josefs=Druckerei o.J. (1923)
Dich ruft Dein Volk. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen. Zweiter Band Klasse 2. Bielefeld, Leipzig: Velhagen Klasing. Dritte Auflage 1942 (gemeinsam herausgegeben mit H. Kickler, H. Pröve, W. Schäfer)
Dich ruft Dein Volk. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen. Vierter Band Klasse 5 und 6. Bielefeld, Leipzig: Velhagen Klasing 1942 (gemeinsam herausgegeben mit H. Kickler, H. Pröve, W. Schäfer)
Die Abendstube. München: Verlag Josef Kösel & Friedrich Pustet 1927
Die Heiligen in Holzschuhen und andere Geschichten. Emsdetten/Westf. 6.-8. Tausend: Verlag Lechte 1965
Die Müllerin Mundt. Eine ernsthafte Lachgeschichte. Emsdetten/Westf.: Verlag Lechte 1956
Draht. Eine Anekdote. In: Der Märker 9, Heft 7, 1960, S. 180 - 182
Durch Fenster der Dichter gesehen. In: Westfalenspiegel 10, 1956, S. 10 - 14
Fink im Baum. Geschichten um den "alten Vincke". Münster:, Bielefeld-Bethel: Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung und Deutscher Heimat-Verlag Ernst und Werner Gieseking 1956 (=Kleine westfälische Reihe V/2)
Flucht durch Preußen. Novelle. Bielefeld, Berlin, Leipzig, 5. Auflage: Velhagen Klasing o.J.
Grüne Welt. Geschichten aus den Bergen. Hilchenbach: Jugendherbergsverlag in Hilchenbach o.J. (1925)
Heimkehr. Eine Geschichte von Mutter und Kind. Freiburg i. Breisgau: Herder & Co. GmbH Verlagshuchhandlung 1935
König Vogler. Sage vom Bauern, Reiter und König. Bielefeld, Leipzig, 8.-12. Tausend: Verlag von Velhagen & Klasing 1940
Lob des Landes. Geschichten und Anekdoten. Bielefeld, Leipzig: Verlag von Velhagen Klasing 1940
Mit Liebe und Lachen. Zwei Geschichten aus Westfalen. Gütersloh: Verlag C. Bertelsmann 2. Aufl. 1943
Nachglanz der Sterne. Münster: Aschendorf 1960
Pflug im Acker. Roman. Bielefeld, Leipzig, 7.-12. Tausend: Verlag von Velhagen & Klasing 1941
Verwandelte Welt. Geschichten zwischen Advent und Dreikönigstag. Münster. Verlag Aschendorff 2. Aufl. 1956
Vogel Wunderlich. Roman. München: Verlag Josef Kösel & Friedrich Pustet K.-G. 1926
Westfalen. Bielefeld, Berlin, Darmstadt, 4. Aufl. 1953
Westfälisches Krippenspiel. Münster:, Bielefeld-Bethel: Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung und Deutscher Heimat-Verlag Ernst und Werner Gieseking 1956 (=Kleine westfälische Reihe VIII/1)
Wo die Wälder Wache halten und andere Erzählungen. Kirchhundem o.J. (1992)
- chronologische Liste -
Das hungrige Leben. In: Der Türmer. Deutsche Monatshefte. April 1932, S. 9-21
Das hungrige Leben. Schluß. In: Der Türmer. Deutsche Monatshefte. September 1932, S. 521-532
Bauerntag. Einer Chronik aus dem Dreißigjährigen Kriege nacherzählt. In: Velhagen & Klasings Monatshefte Juli 1934, S. 529-534
Der Bauernreiter. In: Velhagen & Klasings Monatshefte August 1936, S. 570-604
Die Bauernstühle. In: Velhagen & Klasings Monatshefte Juni 1940, S. 595-596
Im Spiegel. In: Westfalenspiegel. 1952, Heft Januar, S. 27-29
Wo die Wälder Wache halten. Zum Bildnis des Sauerländers. In: Westfalenspiegel. 1953. Heft Juni, S. 11-13 (inkl. faksikilierter Unterschrift)
Die Holzschuhe im Himmel. In: Westfalenspiegel 1953. Heft 12, S. 28-31
Mutter der Mitte. Die Lippe. In: Westfalenspiegel 1958. Heft 3, S. 18-20
In den Bergen des Kreises Olpe. In: Westfalenspiegel 1959. Heft 7, S. 11-12
Der Wassermann. In: Westfalenspiegel 1960. Heft 12, S. 19-21
Westfalens jüngste Stadt. Hoch- und Herrlichkeit Heessen. In: Westfalenspiegel 1964. Heft 8. S. 26-31
Der dunkle Groschen. In: Westfalenspiegel 1964. Heft 10. S. 24-25
Anton Aulke 80 Jahre alt. In: Westfalenspiegel 1965. Heft 7. S. 24-26
Weg um ein Werk. Josef Bergenthal 65 Jahre alt. In: Westfalenspiegel 1965. Heft 11. S. 26-27
Im Dezember geboren. In: Westfalenspiegel 1965. Heft 12. S. 20-22
Lippborger Kirmes mit großer Verlosung. In: Heimatkalender Kreis Beckum 1967. o.O. u. o.J. (Beckum 1966). S. 92-96
Hamm ins goldene Buch geschrieben. In: Westfalenspiegel 1967. Heft 8. S. 7
Bauerntum im Spiegel der Geschichte. Bochum o.J. (1934) (=Deutsches Volkstum. Schriften für die deutsche Jugend. Heft 124)
Durch 100 Jahre Bauerntum. Bochum o.J. (1934) (=Deutsches Volkstum. Schriften für die deutsche Jugend. Heft 125)
Artikel "Heinrich Luhmann bei Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Luhmann (Mitwirkung von Dr. Detlef Berntzen)
SK: Heinrich Luhmann +. In: Westfalenspiegel 1978. Heft 6. S. 37 (mit Poträt Heinrich Luhmann von Jupp Steinhoff)
Ehrenbürger Dr. Heinrich Luhmann vollendet heute sein 80. Lebensjahr. In: Westfälische Rundschau vom 22.12.1970
Heinrich Luhmann wird heute 80 Jahre. Der westfälische Dichter ist der einzige lebende Hammer Ehrenbürger. In: Westfalenpost vom 22.12.1970
Gesamtausgabe der Werke von Heinrich Luhmann. Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für den westfälischen Dichter und Hammer Ehrenbürger. In: Westfalenpost vom 26.07.1966
Hohe Auszeichnung für Dr. Luhmann. Hammer Ehrenbürger erhielt das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. In: Westfälische Rundschau vom 26.07.1966
Clemens Herbermann: Luhmanns Jugendwerk. In: Westfalenspiegel 1965. Heft 8, S. 38 (zu: "Die Heiligen in Holzschuhen")
Heinrich Luhmann 70 Jahre. In: Westfalenspiegel 1960. Heft 12, S. 19
Hans Dieter Schwarze: Gruß von Generation zu Generation. In: Westfalenspiegel 1960. Heft 12, S. 19-20
Werner Göhre: Zum Thema: Westfalenlied. In: Westfalenspiegel 1960. Heft 8, S. 32-33
Heinrich Luhmann zur Vollendung des 65. Lebensjahres. In: Heimatstimmen des Kreises Olpe, 1956, S. 1204-1205
Wilhelm Vennekohl: Zum 65. Geburtstag. Dank an Heinrich Luhmann. In: Westfalenspiegel 1955. Heft 12, S. 16
Clemens Hebermann: Blick in die glückliche Kindheit. In: Westfalenspiegel 1955. Heft 2, S. 32
Der Nachlaß von Heinrich Luhmann wurde von dessen Tochter Beate Luhmann der Universitäts- und Landesbibliothek in Münster übergeben.
Heinrich Luhmann wurde am 22.12.1890 in Hultrop, einer kleinen Ortschaft zwischen Hamm und Soest gelegen, geboren. Er starb am 06.05.1978 in Hamm.
noch zu ergänzen: Schulbesuch, Ausbildung
In den Jahren von 1911 bis 1921 war Luhmann als Lehrer an der Volksschule Kirchhundem tätig. Daneben bereitete er seine Promotion über den Dichter Wilhelm Raabe an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster vor (Thema: "Das Problem der Erziehung in den Romanen und Erzählungen Wilhelm Raabes", vorgelegt 1922, erschienen 1923).
Von 1922 bis 1926 war er Rektor die Patrokli-Schule in Soest. Dann wechselte er als Schulrektor für die Jahre von 1926 bis 1930 nach Münster, um ab 1930 als Kreisschulrat in Warendorf zu wirken. Ab 1935 war er dann Oberregierungs- und Schulrat in Arnsberg. Nach Ende des 2. Weltkrieges schied er aus dem öffentlichen Dienst aus gesundheitlichen Gründen aus.
1941 erhielt Heinrich Luhmann den Annette von Droste-Hülshoff-Preis. 1965 verlieh ihm seine Wahlheimat Hamm die Ehrenbürgerschaft. Er wurde auch in seiner Heimatstadt Hultrop zum Ehrenbürger ernannt. 1966 bekam Heinrich Luhmann das Bundesverdienstkreuz.
1961 gehörte Heinrich Luhmann zur Jury zur Vergabe des Annette-von-Droste-Hülshoff-Preises (vgl. Westfalenspiegel, 1961, Heft 9, S. 19)
In diesem Abschnitt wird eine Zusammenschau von Romanen und Erzählungen mit historischem Hintergrund und historischen Figuren gegeben. Dabei soll der inhaltliche Umgang Heinrich Luhmanns mit den Stoffen beleuchtet werden, aber auch seine Kunstfertigkeit, diese erzählerisch umzusetzen, untersucht werden. Bei den betrachteten Werken handelt es sich um die Romane "Heinrich Vogler" und "Der Bauernreiter" und die Erzählung "Flucht durch Preußen".
(wird fortgesetzt)
Die kriegerische Auseinandersetzung wird immer wieder in Luhmanns Werken thematisiert. Dabei wechselt die Sicht auf die Beteiligten im Werk deutlich - vom planerischen Vorgehen Heinrich Voglers als Kriegsherr in der Frühzeit des heiligen römischen Reiches deutscher Nation über das Getriebensein des Bauernreiters im 30-jährigen Krieg bis hin zum kriegsversehrten Arzt des 1. Weltkrieges. Die Darstellung von Krieg wechselt dabei ebenso - je näher die Kriegserfahrung rückt, umso detailloser wird sie von Luhmann dargestellt, ja beinahe gemieden. Beispielhaft sei erwähnt, dass die Hauptfigur des kriegsversehrten Arztes in "Das hungrige Leben" die Erinnerung an die eigene Kriegserfahrung meidet und sich lieber den Erzählungen der germanisch-römischen Auseinandersetzungen aussetzt - wenn auch eher aus Höflichkeit, denn aus historischem Interesse oder mit Bezug auf die tatsächliche Kriegssituation.
(wird fortgesetzt)
Große Romanerfolge hat Heinrich Luhmann nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr aufzuweisen. Statt dessen verlegt er sich zunehmend auf kleine Arbeiten mit Stoffen, die deutlich von Personen und Begegnungen im heimatlich-westfälischen Umfeld handeln. Hinzu treten christliche Themen und als dessen Höhepunkt ein westfälisches Krippenspiel. Es bleibt aber der einzige Ausflug in dieses Genre, wie auch seine Lyrik (Westfalenlied) eher Versuch ist, denn Erfolg zeitigt.
(wird fortgesetzt)
These: Der Roman "Das hungrige Leben" ist die literarische Verarbeitung der nationalsozialistischen Bildungsvorstellungen vor dem Hintergrund westfälisch-heimatlichen Kollorits.
(wird fortgesetzt)
Der Verlag Velhagen & Klasing sowie der Heinrich Beenken Verlag veröffentlichen Auszüge aus Heinrich Luhmanns literarischem Schaffen. Im Türmer erscheinen 1932 Ausschnitte aus "Das hungrige Leben", in den Monatsheften von Velhagen & Klasing Ausschnitte aus dem Bauerreiter. Beide Publikationsreihen haben eine ausgeprägte Grundhaltung, die mit den Adjektiv "nationalistisch" nur unzureichend beschrieben ist. In beiden Reihen erscheinen - auch schon vor der nationalsozialistischen Machtergreifung - eindeutige Stellungnahmen zu politischen Fragen, die jedem Publizisten bekannt sein mussten. Eine Veröffentlichung in einem derartigen Umfeld schließt eine entsprechende gleichartige Grundhaltung ein. Daher soll in diesem Abschnitt auf die "Bildungsideale", wie sie sich in den beiden Monatsheftreihen manifestiert, näher betrachtet werden. Rückbezüge zum Roman "Das hungrige Leben" werden dabei mit berücksichtigt.
Heinrich Luhmann war Mitherausgeber der Lesebuchreihe "Dich ruft Dein Volk" für deutsche Mittelschulen während der nationalsozialistischen Diktatur (gemeinsam mit H. Kickler, Dr. H. Pröve und Dr. Schäfer). Die Schulbuchreihe war in mindestens in den Ländern
und den Regierungsbezirken
zugelassen und stellte damit ein wichtiges Schulbuchwerk für den Deutschunterricht im nationalsozialistischen Deutschland dar.
Der 2. Band (Deutsches Lesebuch für Mittelschulen, Klasse 2) beginnt mit einem Zitat von Adolf Hitler vom 02.09.1933 (?) (vor der Hitlerjugend auf dem Reichsparteitag in Nürnberg). Der Band insgesamt gliedert sich in
Dabei wurden von den Herausgebern neben Texten anderen NS-Größen auch kriegsverherrlichende Berichte aufgenommen (Stukas über Polen, Versenkung der "Courageous").
Der 4. Band (Deutsches Lesebuch für Mittelschulen, Klasse 5 und 6) beginnt mit einem Zitat von Adolf Hitler vom 12.09.1936 (Kundgebung der Hitlerjugend auf dem Reichsparteitag in Nürnberg). Der Band insgesamt gliedert sich in
Die Reihe wird also der Ideologie des Dritten Reiches folgend den Deutschunterricht in seiner politischen Erziehungsaufgabe unterstützend gewirkt haben.
Literatur: