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Auch fast zwei Jahrzehnte nach Erscheinen ist Peter Freeses Lehrerhandbuch zu Bernard Malamuds The Assistant noch immer die wichtigste fachdidaktische Publikation. Ausführlicher als diese untersucht Elisabeth Kühling mit Hilfe zahlreicher theologischer Quellen die didaktisch-methodische Bedeutung der Franz-von-Assisi Bezüge.




Die didaktisch-methodische Bedeutung der
Franz-von-Assisi Bezüge in The Assistant

Elisabeth Kühling



Inhaltsverzeichnis


1. Hinführung zum Thema

2. Didaktisch – methodische Vorbesinnung

3. Konkrete Anregungen zur Umsetzung im Unterricht

   3.1. Namen: Frank Alpine und St. Francis of Assisi

   3.2. "Talking to the Birds?" Der Hl. Franziskus und seine gefiederten Freunde

   3.3. Die Bedeutung der Armut des Frank und des Hl. Franziskus

   3.4. Frank als 'Franziskaner'? Der Mantel des Gehilfen und die Kutte des Mönchen

   3.5. "This Snow Woman": Der Kampf gegen den Reiz des Fleisches

   3.6. Väter und Söhne: Frank und der Hl. Franziskus

   3.7 "St. Francis Dancing Out of the Woods": Katholizismus und Judentum

4. Schluss

5. Literaturverzeichnis




1. Hinführung zum Thema

Die auf den Hl. Franziskus bezogenen Bilder bedürfen einer eingehenden Betrachtung, da, wie S.V. Pradhan betont, "in any interpretation of the symbolism in this novel one has to determine the precise role of the figure of St. Francis. If we ignore this role, all the references to him have the effect of sentimentalizing Frank's character." (Pradhan 1972, S. 404). Solche Hinweise beziehen sich jedoch nicht nur auf die drei ausdrücklichen Anspielungen auf den Heiligen, sondern schließen auch einige indirekte Hinweise ein - außerdem auch eine Reihe von Parallelen, die nur von Lesern verstanden werden, die mit der Franziskanischen Tradition vertraut sind (Freese 1983, S. 299).

2. Didaktisch – methodische Vorbesinnung

Somit erscheint es sinnvoll, die Person des Hl. Franziskus näher zu erarbeiten und als Hauptziel einer 90-minütigen Unterrichtsstunde den Vergleich von Frank Alpine mit Franz von Assisi anzustreben. Es bleibt weiterhin zu erörtern, ob überhaupt und inwieweit Frank Alpine auch nach dem übertritt in das Judentum dem Katholizismus treu bleibt.

In der Einsprechphase sollen die Schüler selbst auf eine Verbindung der beiden Personen anhand eines Tafelanschriebs aufmerksam gemacht werden. Für eine vergleichende Analyse erscheint es am sinnvollsten, mit den Namen beider Gestalten zu beginnen. Eine Diskussion wird sich schnell zu dem Thema ergeben.

Frank Alpine

St. Francis of Assisi

Die sich anschließende Erarbeitungsphase soll einen reibungslosen Verlauf der Einsprechphase bilden, indem in einem weiteren Schritt die Schüler aufgefordert werden, aufzuzeigen, an welchen Stellen der Leser direkt auf Franz von Assisi aufmerksam gemacht wird. Da es wünschenswert ist, dass die Schüler selbst relevante Anspielungen und Parallelen herausarbeiten, anstatt durch Auszüge aus Sekundärliteratur oder zusammenfassenden Lehrervorträgen darüber unterrichtet zu werden, könnte in einem weiteren Schritt zu einer Gruppenarbeit übergegangen werden. Um die Vielfalt der Vergleichspunkte unterzubringen und um wenigstens die ansprechen zu können, auf die in dieser Arbeit unter Punkt 3 eingegangen werden soll, erscheint es zweckmäßig, mehrere Kleingruppen von 3 - 4 Schülern zu bilden. Jede Gruppe wird mit bereits aufgearbeitetem Textmaterial und Arbeitsaufträgen sowie gegebenenfalls weiterhin mit Postkarten, die Fresken aus der Basilika des Hl. Franziskus in Assisi darstellen, versorgt. Eine solche Gruppenarbeit mag aus mehreren Gründen ratsam sein:

  1. Durch einen Methodenwechsel kann bei den Schülern die Motivation gesteigert werden.
  2. Obwohl von den Schülern ein großer Anteil an Selbständigkeit verlangt wird, zeigt es aber auch gerade, dass vom Lehrer ein gewisses Vertrauen in die Schüler auf die zu bewältigenden Aufgaben gesetzt wird. Gleichzeitig wird so die dominante Position des Lehrers zurückgenommen.
  3. Die Schüler werden ermutigt, miteinander zu agieren, womit die soziale Dimension zum Ausdruck kommt.
  4. Gruppenarbeit kann sowohl zu einer Weiterentwicklung im Umgang mit Texten durch den Gedankenaustausch mit anderen beitragen als auch die Sprechfertigkeit fördern (Real 1987, S. 24).
  5. Die Möglichkeit zur Verbesserung des schriftlichen Ausdrucksvermögens anhand einer zu entwickelnden Folie als Gesamtergebnis ist gegeben, zumal mit Hilfe anderer Mitschüler Probleme bewältigt werden können. Außerdem können Ideen geeordnet werden, wodurch das "Essay–writing" trainiert wird.

Die Versuchung von seiten der Schüler liegt natürlich nahe, sich während dieser Gruppenarbeit auf Deutsch zu unterhalten. Jedoch erscheint mir der Auftrag, dass die Arbeitsergebnisse auf einer Folie und der Vortrag auf Englisch wiedergegeben werden müssen, genug Motivation, sich schon allein deswegen auf Englisch zu unterhalten. Wörterbücher sollten natürlich als Hilfe gegeben sein. Nach dem Beitrag einer jeden Gruppe sollte den anderen auch die Möglichkeit gegeben werden, das Ergebnis auszudiskutieren. Sind die Beiträge auf einer Folie zusammengefaßt worden, können die anderen Gruppen die Gedankengänge auch gleich gut mit nachvollziehen. Die Tafel mag eine Hilfe zur Strukturierung der Diskussion sein.

Es bestünde auch die Möglichkeit eines Schülervortrages, vielleicht sogar von einer Person, die den Hl. Franziskus als Namenspatron hat, der durch Dias unterstützt werden könnte. Ich habe mich aber zu einem Dialog der Schüler untereinander entschieden, da häufig ein Konzept zum ganzen Lebenslauf des Heiligen den Zeitrahmen sprengen würde. Nach einem gut geplanten Vortrag läge zudem erst eine Sättigung der Schüler mit hinreichend Informationen vor, so dass ein erneutes Diskussionsgespräch zum direkten Vergleich mit Bernard Malamud’s The Assistant sicherlich darunter leiden würde. Sollte allerdings die Bereitschaft einiger Schüler, die Assisi schon einmal aufgesucht haben, da sein, auf diese Stadt und ihre Glaubenszeugen in Umbrien, so auch die Hl. Clara, einzugehen, dürften sie meines Erachtens keinesfalls an ihrer Motivation gehindert werden.

Nach der Beschäftigung jeder Gruppe mit einer vergleichenden Analyse, kann zum Abschluss durch einen nochmaligen Methodenwechsel anhand eines Lehrer – Schüler – Gesprächs diskutiert werden, welches Ziel Malamud überhaupt mit einem solchen Vergleich in seinem Werk angestrebt hat. Weiterhin lässt sich zur Diskussion stellen, wie Frank Alpine nun zum Judentum und zum Christentum steht.

Als Hausaufgabe könnte eine kreative Aufgabe gestellt werden, die auf die Frage eingeht, wie das Leben von Helen Bober und Frank Alpine weiter verläuft. Eine andere Möglichkeit zur Reflexion der Person des Franz von Assisi könnte sein: "Wie wäre Franziskus und was täte er, wenn er heute lebte?" Gerade für die Sekundarstufe II halte ich es für sinnvoll, dass sich Schüler Gedanken zu Problemen in heutiger Zeit machen. Immer wieder müssen Menschen gefunden werden, die sich für Lösungen einsetzen, wobei es für sie oft nötig ist, dann "gegen den Strom zu schwimmen".

Bei der Planung dieser Doppelstunde habe ich mich bemüht, alle vier Grundfertigkeiten (Lesen, Sprechen, Schreiben, Hören) einzubeziehen. Damit allen Schülern nachher die Arbeitsergebnisse aller Gruppen vorliegen, wäre es sinnvoll, die erarbeiteten Folien eventuell zu verkleinern und dann für alle anhand einer Kopie zugänglich zu machen.

3. Konkrete Anregungen zur Umsetzung im Unterricht

3.1. Namen: Frank Alpine und St. Francis of Assisi

Jeder Schüler wird erkennen, dass Frank Alpine einen Namen trägt, der eine kompakte Anspielung ist. Frank wird sehr leicht als eine Variation von Francis angesehen (Griffith 1972, Item 1), und Alpine bringt mehrere Assoziationen mit sich, die vom Lehrer als Zusatzinformation gegeben werden müssen. Renate Schmidt - von Bardeleben kommentiert: "Wenn man berücksichtigt, dass die Stigmatisierung des Franz von Assisi auf dem Alvernerberg, 'seiner geliebten toscanischen Alpe', geschah, erkennt man, dass der Name Alpino eine weitere Identifizierung mit dem Ordensgründer darstellt." (Schmidt-von Bardeleben 1975, S. 64) John Griffith gibt zu verstehen:

"Alpine" implies something of Frank’s aspirations for spiritual elevation; it also refers to the hilly terrain of Francis’ Umbrian homeland (Assisi is built on top of a high hill). It may also refer to the one famous donation which Francis, leery of gifts, consented to take: in 1213 he became owner of La Verna, a mountain.

Zum Buchtitel erklärt er: "Malamud may also have been thinking of "Assisi" when he called his book, "The Assistant." Außerdem sind die Initialen (Griffith 1972, Item 1) des Frank Alpine die gleichen wie bei Francis of Assisi, wie Joan Zlotnick bemerkt (Zlotnick 1975, S. 22).

3.2. "Talking to the Birds?" Der Hl. Franziskus und seine gefiederten Freunde

Nachdem der Lehrer drei direkte Bezüge zu Franz von Assisi mit den Schülern erarbeitet hat, kann sich nun die Gruppenarbeit anschließen, bei der sich die erste Gruppe mit der sogenannten 'Vogelpredigt' befassen soll. Ich habe hier wie auch im Folgenden versucht, Passagen aus relevanten Quellen über das Leben und Lehren des Franz von Assisi bereitzustellen. Dadurch, dass eine Quelle in Form eines Arbeitsblattes mit genauer Arbeitsanweisung vorliegt, ist es möglich, eine vergleichende Analyse zu dem Roman The Assistant vorzunehmen, wobei natürlich davon ausgegangen werden muss, dass das Werk im Vorfeld ganz gelesen wurde.

Arbeitsauftrag: Erläutern Sie die Vogelpredigt des Hl. Franziskus! Die Postkarte zur Vogelpredigt soll eine Hilfe sein. An welchem Beispiel erkennen Sie Frank Alpines Verehrung des Hl. Franziskus?

Als Grundlage für diese Aufgabenstellung wird folgender Text gegeben:

Der Text stammt aus der nach 1322 - 1328 entstandenen Legendensammlung "Die Blümlein des Hl. Franz von Assisi", bekannt auch unter dem Titel Fioretti di San Francesco.

Zwischen Cannara und Bevagna sah er einige Bäume am Wege. Auf denen saß eine solche Menge von verschiedenen Vögeln, wie deren niemals in der Gegend so zahlreich gesehen worden waren. Auch auf dem Felde neben den Bäumen tummelten sich ganze Scharen.

Wie Franz der Menge der Vögel ansichtig wurde, staunte er, und vom Geiste Gottes berührt, sprach er zu seinen Begleitern: "Wartet hier auf dem Wege, bis ich zurückkomme: ich will unterdesen hingehen und meinen Geschwistern, den Vögeln predigen."

Sprach's und trat in das Feld auf die Vögel zu, die auf dem Boden lagerten.

Kaum hatte er angefangen zu predigen, flogen alle Vögel, die auf den Bäumen saßen, herbei und blieben allesamt unbeweglich am Boden, während er zwischen ihnen hinschritt und viele mit seinem Habit streifte. Keines von den Tieren flog von der Stelle. So erzählte es nachher Bruder Jacomo da Massa, ein frommer Mann, der all das vom Munde Bruder Masseos, eines der damaligen Begleiter des Heiligen, hatte.

Was der heilige Franz den Vögeln sagte, war dies: "Viel verdankt ihr Gott, meine Geschwister Vögel, und müsst ihn deshalb alle Zeit und allerorten loben. Ihr habt die Freiheit, überallhin zu fliegen; ihr habt Kleidung, doppelt und dreifach; habt einen bunten, zierlichen Habit; habt Speise, ohne sonderliche Mühe erworben; habt einen Gesang vom Schöpfer euch eingegeben, und seid eine große Schar, durch Gottes Segen vermehrt. Schon in der Arche hat er euer Geschlecht bewahrt. Das Element der Luft ward euch zugewiesen. Ihr säet nicht, ihr erntet nicht, und Gott ernähret euch. Er gab euch Bach und Quelle zum Trunke, Berge und Hügel, Felsen und Klüfte zu eurer Zuflucht, regende Bäume zum Nisten, und wenn ihr auch gleich nicht zunähen noch zu weben versteht, gibt Er doch euch und euren Kindern die nötige Kleidung. Also liebt euch der Schöpfer gar sehr, da Er euch so viel Gutes erwiesen hat. Darum sollt ihr darauf achten, meine Geschwister Vögel, dass ihr nicht undankbar seid, sondern beeifert euch allezeit, Gott zu loben!"

Auf diese Worte des heiligen Franz hin begannen die Vögel samt und sonders ihre Schnäbel zu öffnen, die Flügel zu spannen, die Hälse zu recken, neigten ehrerbietig ihre Köpfe bis zur Erde und bekundeten mit Gesang und Gebärde, dass ihnen die Worte des Heiligen groß Ergötzen bereiteten. Wie er das schaute, empfand er eine wundersame Freude im Geiste, und da er voll Staunen ihre große Menge, ihre herrliche Mannigfaltigkeit, ihre Zuneigung und einträchtige Vertraulichkeit sah, pries er ihnen den wunderbaren Schöpfer und lud sie mit liebreichem Zuspruch zu dessen Lobe.

Als er endlich seine fromme Ermahnung beschlossen, machte er über alle die Vögel das Zeichen des Kreuzes und entließ sie mit dem Lobspruch zu Gottes Ehre. Und die ganze Schar der Vögel erhob sich gemeinsam zum Flug und stimmte einen mächtigen, wundersamen Gesang in den Lüften an. Dann segnete er sie nochmals mit dem Kreuzzeichen, worauf sie, nach Gruppen sich verteilend, nach den vier Windrichtungen auseinanderflogen...: ein Haufen gen Sonnenaufgang, ein anderer gen Westen, der dritte süd- und der vierte nordwärts..., zum Zeichen, dass die Predigt des Kreuzes, die der heilige Franz erneuerte, durch seine Brüder über die ganze Welt hingetragen werden sollte - und auch diese besitzen auf Erden nichts zu eigen und überlassen sich ganz der Vorsehung Gottes, des Alleinen.

Franz von Assisi: Legenden und Laude, hg., eingeleitet und übersetzt von Otto Karrer (Zürich, Manesse, 6. Aufl., 1975) 385-387.

Postkarte: "St. Francis preaches to the birds"


Basilica di S. Francesco – Chiesa Superiore

GIOTTO (Ambrogio Bondone) 1267-1337

Erwartungshorizont:

In der Geschichte der ersten Franziskaner spielten die Tiere eine für damalige Zeit unerhört große Rolle. Die innige Vertrautheit des Hl. Franziskus mit der ganzen Natur wirft ihr neues und warmes Licht auf die Schar, deren Führer und Vater er war. Alle Geschöpfe waren für ihn Geschwister. Das Wasser - sein Bruder, die Sonne - seine Schwester, waren wie die Tiere und Pflanzen Gegenstände seiner Zärtlichkeit und Partner seiner Gespräche (Erna und Hans Melchers, 1978, S. 642 - 646).

Der Heilige ermahnte alle Kreaturen zur Liebe zu ihrem Schöpfer. Berühmt ist seine Predigt an die Vögel, die ihm zuhörten und sich von ihm streicheln ließen und erst von ihm flogen, als er es ihnen gebot. Ganz zu Recht gehört die Erzählung von der Vogelpredigt zu den bekanntesten Franziskus-Legenden, bringt sie doch in besonders anschaulicher Weise einen Wesenszug seiner Frömmigkeit zum Ausdruck: das Bewusstsein nämlich, dass Gottes Schöpfung eine Einheit bildet, die zu erkennen dem Menschen aufgetragen ist.

Um diese Vogelpredigt näher zu erläutern, muss vom Lehrer folgendes hinzugefügt werden: Die franziskanische Askese unterscheidet sich hierin ganz entscheidend von den zeitgleichen Armutsbewegungen, die, im Manichäismus wurzelnd, in der Welt und Schöpfung Gottes den Kampf zwischen Gut und Böse, Licht und Finsternis erkennen. Der überlieferte Text der Predigt an die Vögel knüpft an Mt 6,26 an: "Seht euch die Vögel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte; euer himmlischer Vater ernährt sie..." (Stemberger 1990, S. 327)

Die Schüler erkennen, dass Malamud Frank unmittelbar mit Franz von Assisi identifiziert, wenn er Frank seine große Faszination für ein Bild des Heiligen aus einem Magazin, das ihn bei der Vogelpredigt darstellt, Sam Pearl erklären läßt (Cohen 1974, S. 43). Selbst als junger Erwachsener hat er diese Erzählungen nicht vergessen: "They are clear in my mind to this day." (26/5f.). Wann immer Frank mit Problemen konfrontiert wird, denkt er an den Hl. Franziskus und wünscht, dass er die Kraft hätte, ihm nachzueifern (Ichikawa 1978, S. 23). Sein Verständnis der franziskanischen Ideale ist offensichtlich begrenzt, wenn er, um die Vogelpredigt gegenüber dem skeptischen Sam zu verteidigen, behauptet, "it takes a certain kind of a nerve to preach to birds" (26/11f.). Nichtsdestotrotz ist der Hl. Franziskus für Frank Alpine aus San Francisco ein glänzendes, aufrichtiges Beispiel. Daher muss der Heilige als ein wichtiger Beziehungspunkt in jeder Diskussion über Franks Entwicklung angesehen werden.

Zusatzinformation für den Lehrer:

Ein anderer indirekter, aber dennoch offensichtlicher Hinweis auf Franz von Assisi kommt vor, als Helen durch den Park läuft und dort folgendes beobachtet:

... a man squatting by one of the benches, feeding the birds. Otherwise, the island was deserted. When the man rose, the pigeons fluttered up with him, a few landing on his arms and shoulders, one perched on his fingers, pecking peanuts from his cupped palm. Another fat bird sat on his hat. The man clapped his hands when the peanuts were gone and the birds, beating their wings, scattered. (89/6ff.)

Sobald sie ein wenig näher kommt, identifiziert Helen diesen Mann als Frank. In dem bislang erreichten Kontext erscheint diese Handlung als eine weltliche Inszenierung der Vogelpredigt des Hl. Franziskus (Hershinow 1980, S. 36). Masumi Ichikawa erklärt: "This encounter turns out to be one of the important stages of Frank’s spiritual development - his metamorphosis into St. Francis." (Ichikawa 1978, S. 27)

Eine weitere Parallele könnte in dem Bezug zur "island" gesehen werden. Der Hl. Franziskus versuchte oft, sich in die Einsamkeit zurückzuziehen ("...suchte er entlegene Gegenden, die Heimstätten der Trauer, auf"; "Er verließ die Stadt und suchte sorglos und frei die Einsamkeit und Stille, um in Zurückgezogenheit und Schweigen auf die geheimnisvolle Stimme von oben zu lauschen"; "Beim Beten war ihm die Erkenntnis gekommen, die ersehnte Gegenwart des Heiligen Geistes biete sich dem Beter desto häufiger, je mehr sich der Mensch vom Getriebe der Welt fernhalte. Darum suchte er einsame Orte auf..." Franziskus: Engel des Sechsten Siegels..., S. 260; 265f.; 340).

Weiterhin ist diese Szene eng verbunden mit Franks starker Zuneigung zu Helen, die ihn schon früher dazu gebracht hat, Helen von der ‘snow family’ des Heiligen zu erzählen. Als Helen als Zuhörerin auf der Bank Platz nimmt, "one of the pigeons began to chase another running in circles and landed on its back. Helen looked away but Frank idly watched the birds until they flew off" (89/28ff.). Dieser Satz drückt wohl indirekt, aber doch auf sehr wirkungsvolle Weise, die sehr unterschiedliche Haltung von Frank und Helen zur Sexualität aus.

Weil Helen der Meinung ist, Franks Geschenke nicht annehmen zu können, versucht sie ihn zu überreden, diese zurückzugeben, damit er das Geld zurückerhalte, das er so nötig gebrauche; Frank erklärt daraufhin seine Leidenschaft, anderen eine Freude zu machen: "My nature is to give and I couldn’t change it if I wanted." (90/8f.). Dieses zeigt nun wiederum einen weiteren Charakterzug, den er mit Franz von Assisi teilt.

3.3. Die Bedeutung der Armut des Frank und des Hl. Franziskus

Arbeitsauftrag: Stellen Sie die Bedeutung der Armut im Mittelalter im Vergleich zur Zeit Frank Alpines dar!

Wie steht er zu den guten Taten des Hl. Franziskus, wenn er selbst sagt: "He was born good, which is a talent if you have it."?

Thomas von Celano, Vita prima:

Es war ihnen [= dem Heiligen und seinen Brüdern] eine große Freude, wenn sie nichts sahen oder hatten, was sie eitel oder fleischlich hätte erfreuen können. Deshalb fingen sie dort an, mit der heiligen Armut Umgang zu pflegen, und da sie trotz des Fehlens aller Dinge, die von der Welt sind, sich überaus getröstet fühlten, beschlossen sie, so wie sie dort waren, ihr immer und überall anzuhangen. Und da sie, aller Sorge um irdische Dinge ledig, nur noch göttliche Tröstung erfreute, fassten sie den unerschüttlichen Vorsatz, sich durch keine Not niederdrücken, durch keine Versuchung erschüttern, durch nichts sich aus den Umarmungen der Armut losreißen zu lassen.

Thomas von Celano, Vita secunda:

Solange der selige Vater im Tränental weilte, verachtete er alle Schätze der Menschenkinder als Tand; denn sein Sterben war auf ein erhabeneres Ziel gerichtet und deshalb verlangte er aus ganzem Herzen nach der Armut. Da er gewahrte, wie sie dem Sohne Gottes vertraut war, richtete er sein Denken und Streben darauf, der immer mehr von der ganzen Welt verstoßenen Armut in ewiger Liebe sich zu vermählen. Da er ein Liebhaber ihrer Schönheit geworden, verliess er nicht nur Vater und Mutter, nein, alles tat er von sich, um seiner Gemahlin noch treuer anzuhangen und mit ihr zwei in einem Geiste zu sein. Deshalb umfing er sie mit keuschen Umarmungen und duldete niemals, sich anders als ihr Bräutigam zu benehmen.

Thomas von Celano. Leben und Wunder des Heiligen Franziskus von Assisi, eingeführt, übersetzt und mit Anm. versehen von P. Engelbert Grau OFM (Werl: Dietrich-Coelde, 1980), 98f. und 280. (Franziskanische Quellenschriften, hg. von den deutschen Franziskanern, Band 5)


Unter allen Gnadengaben, die der freigebige Spender alles Guten Franziskus verliehen hat, ließ Gott ihn in einem besonderen Gnadenerweis durch Liebe zur allerhöchsten Armut den Reichtum der Einfältigen erlangen. Diese Tugend hat der Sohn Gottes besonders geliebt, heute aber verachtet sie fast der ganze Erdkreis. Darum achtete der Gottesmann sie besonders und wollte sich mit ihr in ewiger Liebe vermählen: darum verließ er ihretwegen nicht bloß Vater und Mutter, sondern warf auch alles, was er besitzen konnte, von sich.

Oft betrachtete er unter Tränen die Armut Jesu Christi und seiner Mutter. Diese Tugend nannte er deshalb eine Königin, weil er sie an dem König der Könige und seiner königlichen Mutter in so vorbildlicher Weise erstrahlte. Denn als die Brüder ihn auf einem Kapitel fragten, welche Tugend Christus besonders wohlgefällig mache, tat er ihnen sein Herzensgeheimnis kund, indem er zur Antwort gab: "Ihr sollt wissen, Brüder, die Armut ist ein vorzüglicher Weg zum Heile, denn sie nährt die Demut und ist die Wurzel der Vollkommenheit. Sie trägt mannigfache, wenn auch verborgene Früchte, ist sie doch nach dem Evangelium der Schatz, der im Acker verborgen ist, zu dessen Erwerb man alles verkaufen muss. Was man jedoch nicht verkaufen kann, muss man aus Liebe zu ihr verachten.

Bonaventura, Legenda maior

Franziskus: Engel des Sechsten Siegels - Sein Leben nach den Schriften des heiligen Bonaventura, eingeführt, übersetzt und mit Anm. versehen von Sophronius Clasen OFM (Werl: Dietrich-Coelde, 1962), pp. 308f. (Franziskanische Quellenschriften, hg. von den deutschen Franziskanern, Band 7)


Erwartungshorizont:

Frank spricht aber nicht nur von der Predigt an die Vögel, sondern wechselt bald zur Armut des Hl. Franziskus über. Die Idee der Lossagung von allen irdischen Gütern - "he gave everything away that he owned, every cent, all his clothes off his back. He enjoyed to be poor. He said poverty was a queen and he loved her like she was a beautiful woman." (26/14-16) - steht in der Mitte der franziskanischen Lebensart, und man sollte erkennen, dass äußerliche Armut nicht als Wert an sich gefordert wird, sondern Ausdruck einer inneren Lebenshaltung ist.

Die Lehre der Armut, von Franziskus aufgestellt - domina mea paupertas - ist für Sam Pearl unverständlich, wenn er skeptisch sagt: "It ain’t beautiful, kiddo. To be poor is dirty work." (27/1) Auch für Frank wird es schwer, dem franziskanischen Ideal nachzukommen. Es liegt eine grundlegende Unvereinbarkeit zwischen dem mittelalterlichen Ideal des Hl. Franziskus mit der modernen sozialen Wirklichkeit von Frank Alpine zugrunde, die darauf beruht, dass aus amerikanischer Sichtweise Armut als ein Zeichen von persönlichem Versagen angesehen wird und außerdem in der jüdischen Realität freiwillige Armut missbilligt wird (Freese 1983, S. 305ff).

Zusätzliche Information für den Lehrer:

Judaism does not attach any virtue to poverty and frowns upon the voluntary renunciation of worldly goods for living an ascetic life. Nor was the excuse of poverty accepted for neglecting the study of Scripture or fulfilling religious obligations. Man is taught not to complain of his poverty but instead, to constantly strive to improve his financial status by work and study.

Albert M. Shulman, Gateway to Judaism: Encyclopedia Home Reference (New York and London: Thomas Yoseloff, 1971), vol. I, p. 297.

Die Einführung der franziskanischen Ideale unterliegt in einer Welt der Niedergeschlagenheit der wesentlichen Spannung zwischen moralischem Erfolg und wirtschaftlichem Versagen, wie Renate Schmidt-von Bardeleben zum Ausdruck bringt:

Durch die Einbeziehung der Lehre des Heiligen aus dem 12. Jahrhundert in ein Geschehen des 20. Jahrhunderts wird ein Gegenbild zur vorherrschenden Werteordnung aufgerichtet; die Umkehrung, der 'ordo versus', bietet einen neuen, anderen Ansatz zur Lebensbewältigung, den Frank in Form des armseligen Lebens des Kaufmanns Bober wählt (Schmidt-von Bardeleben 1975, S. 65).

Frank bekennt: "Every time I read about somebody like him I get a feeling inside of me I have to fight to keep from crying. He was born good, which is a talent if you have it" (27/5f.) Dies ist der erste und indirekte Hinweis auf seine gespaltene Persönlichkeit, seinen ständigen Kampf zwischen guten Absichten und schlechten Taten, seinen Aktionen als ein Krimineller, Voyeur und Vergewaltiger und seiner Idee, "a man of stern morality" (130/33) zu sein. Dieser Dualismus, der am prägnantesten in Franks Aussage "Even when I am bad I am good" (104/41) zum Ausdruck kommt, und der auf der einen Seite in Ward Minogue und andererseits in der Gestalt des Hl. Franziskus personifiziert wird, kommt zuerst in Franks gebrochener und seinem Gesicht schlecht angepasster Nase zum Tragen. Er wird später in dem von ihm geschnitzten Vogel aufgenommen, der als "shaped off balance" (142/26) beschrieben wird.

Ein weiterer Hinweis auf seine gespaltene Persönlichkeit wird durch das Bild des "cracked mirror" (22/11) angedeutet, das durch den Satz "He was afraid to look into the mirror for fear it would split apart..." (66/17f.) wieder aufgenommen wird (Freese 1983, S. 307f). (Der Lehrer muss sicherlich Denkanstöße geben, damit die Schüler auf seine gebrochene Persönlichkeit eingehen können.)

3.4. Frank als 'Franziskaner'? Der Mantel des Gehilfen und die Kutte des Mönchen

Arbeitsauftrag: Der Mantel spielt bei Frank Alpine und dem Hl. Franziskus eine große Rolle. Nennen Sie Beispiele aus The Assistant, wo der Mantel erwähnt wird und klären Sie seine Bedeutung! Die Postkarte von Franz von Assisi soll eine Hilfe sein.

Erwartungshorizont:

Diese Zitate bekräftigen Schmidt-von Bardelebens scharfsinnige Beobachtung: "Rein äußerlich ähnelt ihm [dem Heiligen] Frank durch seinen langen Mantel, den er wie eine Mönchskutte trägt....Dieser Mantel wird besonders dann erwähnt, wenn Frank Alpine als Retter und Helfer auftritt." (Schmidt-von Bardeleben, 1975, S. 64).

Postkarte: SUBIACO – S. Francesco d'Assisi (sec. XIII)


3.5. "This Snow Woman": Der Kampf gegen den Reiz des Fleisches

Arbeitsauftrag: Welchen Bezug hat die Schneeszene des Hl. Franziskus zu Frank Alpine?

In Bonaventuras Legenda maior wird das Ereignis auf folgende Weise geschildert:

...kam eine heftige Versuchung des Fleisches über ihn. Sobald der Freund eines makellosen Lebens das gewahrte, warf er seinen Habit ab und begann, sich mit seinem Strick heftig zu geißeln. "Jetzt, Bruder Esel", sagte er, "musst du aushalten, jetzt sollst du Schläge bekommen. Das Ordenskleid gehört dem Orden, es deutet auf ein heiliges Leben, und kein Lüsterner darf es rauben. Wenn du jetzt noch weiter Gelüste hast, dann wage sie nur zu zeigen!" Von außerordentlicher Glut des Geistes ergriffen, öffnete er weiterhin die Tür seiner Zelle, ging hinaus in den Garten, warf seinen bereits entblößten Körper in den tiefen Schnee und begann mit vollen Händen sieben Klumpen aus Schnee zu bilden. Dann stellte er sich davor und sprach zu seinem äußeren Menschen also: "Sieh, dieser größere ist deine Gattin, diese vier sind deine beiden Söhne und Töchter, die beiden anderen dein Knecht und deine Magd, die zum Dienste nötig sind. Nun bekleide sie schnell, denn sie sterben vor Kälte! Dünkt dich aber die vielfache Sorge eine zu große Last, dann diene voll Eifer dem einen Herrn!" Da schlich sich sogleich der Versucher beschämt von dannen, und der Heilige kehrte als Sieger in seine Zelle zurück; denn als sein Körper zur Strafe die Kälte zu spüren bekam, erlosch in seinem Herzen die Glut der Begierde, so dass sie sich künftig nicht mehr regte.

Franziskus: Engel des Sechsten Siegels - Sein Leben nach den Schriften des heiligen Bonaventura, eingeführt, übersetzt und mit Anm. versehen von Sophronius Clasen OFM (Werl: Dietrich-Coelde, 1962), pp. 291f. (Franziskanische Quellenschriften, hg. von den deutschen Franziskanern, Band 7)

Erwartungshorizont:

Der zweite ausdrückliche Hinweis in dem Roman auf Franz von Assisi taucht auf, als Frank schließlich allen Mut zusammennimmt und Helen auf ihrem Nachhauseweg von der Bücherei anspricht. Sie lässt sich auf einen Spaziergang durch den winterlichen Park mit ihm ein und erwähnt: "it feels like snow" (72/19). Frank nimmt diese Aussage als Stichwort, um ihr zu erzählen, dass er in der Bibliothek "about the life of St. Francis" (72/42f.) gelesen hat. Dann erzählt er ihr die Legende über die 'Schneefamilie', die der Heilige aus Schnee formte, als ihn Zweifel über sein unverheiratetes Dasein aufkamen:

...when you mentioned the snow it made me think about this story where he wakes up one winter night, asking himself did he do the right thing to be a monk. My God, he thought, supposing I met some nice young girl and got married to her and by now I had a wife and a family? That made him feel bad so he couldn’t sleep. He got out of his straw bed and went outside of the church or monastery or wherever he was staying. The ground was all covered with snow. Out of it he made this snow woman, and he said, 'There, that’s my wife.' Then he made two or three kids out of the snow. After, he kissed them all and went inside and laid down in the straw. He felt a whole lot better and fell asleep. (72/43ff.)

Sehr bedeutsam ist wohl die Tatsache, dass er diese Geschichte nicht gerade gelesen hat, sondern sich ihrer "from the time [he] was a kid" (73/11) erinnern kann; wie zu Sam Pearl erklärt er, dass sein "head is full of those stories, don’t ask me why" (73/11f.), dass er "never forgot them" (73/13) und dass sie "come into [his] thoughts for no reason at all" (73/13).

Frank - und das ist die zugrundeliegende Parallele, die ihn an die Versuchung des Hl. Franziskus denken läßt - begehrt Helen: "The girl was in his mind a lot." (49/16); "She had a pretty face and a good figure, small breasted, neat, as if she had meant herself to look that way." (50/2f.). Er stellt sich vor, "seeing her in the things [= panties and brassières] that were hanging on the line" (49/16f.), er beobachtet ihren "sexy walk" (50/4), er arrangiert ein vorgetäuschtes Telefonat für sie (51f.), um eine Gelegenheit zu bekommen, mit ihr zu sprechen, und er beobachtet sie heimlich im Badezimmer (58f.). Als Frank es schließlich erreicht, mit Helen ein Gespräch zu führen, erweist sich genau diese Erzählung als geeignet, da sie Franks eigene Probleme offenbart. Für den Leser, der diese Parallele noch nicht erkannt hat, gibt Malamud eine weiteren Hinweis, indem er Helen, nach dem Gang mit Frank auf dem Bett liegend, sich selbst fragen läßt: "Who was he [= Frank] making into a wife out of snowy moonlight?" (77/31f.)

Hier sind die ähnlichkeiten zwischen Franz von Assisi, der sein Problem leicht löste, und Frank Alpine, der mit derselben misslichen Lage konfrontiert wird und seinem Namenspatron nachzueifern versucht, ganz offensichtlich.

Zusätzliche Information für den Lehrer:

Sandy Cohen erklärt zu Franks Situation: "At this stage of his development Helen is not for Frankie a symbol of caritas but of eros. In order to grow morally, Frankie, like Francis, must shut off from the beauty of the world (Cohen 1974, S. 44)."

Griffith hat sich mit Franks Beobachtung von Helen im Badezimmer weiter auseinandergesetzt und erklärt (Griffith 1972, Item 1):

Frank and St. Francis share a spirit of mistress-worship. Francis, the "troubadour of God," worshiped two mistresses, his Lady Poverty and the Virgin Mary. Frank, who also courts poverty, adores Helen, who "wanted to be a virgin again, and at the same time a mother" [172/34], both as an object of sexual desire and as a symbol of good. The epiphanic scene in which he climbs the dumb-waiter shaft to watch her in the bathroom is a sordid worship-service: "Crossing himself, Frank grabbed both of the dumb-waiter ropes and slowly pulles himself up, praying the pulley at the skylight wouldn’t squeak too much." [58/29f.] Half bowing and half kneeling, he watches her through a window with a "crossed sash." [59/5f.]

The sight of her naked body brings to his mind the religious symbols of St. Francis: "Her body was young, soft, lovely, the breasts like small birds in flight, her ass like a flower." [59/12f.]

Der Mond, der in Malamuds Roman häufig als symbolisches Mittel gebraucht wird, mag weiterhin als Verbindungsglied zwischen Frank Alpine und dem Hl. Franziskus angesehen werden, da Frank ihn als "Big moon" (72/17) ansieht und nach der Verabschiedung erklärt: "I’ll stay out a little longer...I like to see the moon." (77/16). Für Franz von Assisi ist er eines von Gottes vielen geschaffenen Werken, die er als Geschwister ansieht (Zlotnick 1975, S. 23).

3.6. Väter und Söhne: Frank und der Hl. Franziskus

Arbeitsauftrag: Nennen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Hinblick auf Herkunft, Jugend und Ausbildung und beziehen Sie auch das Vaterverhältnis mit ein!

Die Heimat des hl. Franziskus ist Assisi in Umbrien. Hier wurde er 1182 als Sohn des reichen Tuchhändlers Pietro Bernadone geboren...Ein Kind aus reichem Hause, lernte er Latein und Französisch und genoss das Wohlleben, das ihm der Reichtum seines Vaters ermöglichte. Heiteren Gemüts verteilte er Geld an seine Freunde und auch an alle Armen, sang Lieder der Troubadoure, die ihm seine aus der Provence stammende Mutter beigebracht hatte, und wünschte nichts sehnlicher als ein Ritter zu werden. Aber seine Versuche scheiterten ziemlich jämmerlich. Eine schwere Krankheit trug dazu bei, dass er erkannte, wie unbefriedigend sein Leben war, das nur der fröhlichen Geselligkeit, den Tafelfreuden und der Liebe gewidmet war...
Ausgestoßen und verlacht von Freunden und Verwandten nahm er nun Wohnung in dem verfallenen Klösterchen S[an] Damiano. Wie der Geringsten einer erbettelte er Geld und legte selbst Hand mit an, um das Kirchlein wieder aufzubauen. Franziskus, der Schönheit und Reinheit liebte, pflegte Aussätzige und diente Armen und Kranken. Als er einige Zeit ganz den Werken der Liebe an seinen Nächsten gelebt hatte, erging der Ruf Gottes an ihn. Sein Vater sagte sich von ihm los, und Franziskus leistete öffentlich Verzicht auf sein Erbteil. Er trennte sich von seiner Familie mit dem Wort: "Bis heute nannte ich Pietro Bernadone meinen Vater, von nun an sage ich nur noch: Vater unser, der Du bist im Himmel..."

Erna und Hans Melchers. Das große Buch der Heiligen: Geschichte und Legende im Jahreslauf (München: Südwest, 1978) 643.

Erwartungshorizont:

Es lassen sich einige Parallelen finden, die nicht nur einfach zufällig sein können:

Zusätzliche Information für den Lehrer:

Das beinahe leblose Geschäft, das für Morris ein Grab und ein Gefängnis ist, hat eine positive Nebenbedeutung für Frank, den unbeständigen Landstreicher, da es für ihn eher einen willkommenen Platz des Friedens und der Sicherheit darstellt: "He had all his life been on the move, no matter where he was; here he somehow couldn’t be. Here he could stand at the window and watch the world go by, content to be here." (47/5ff.) Analog zu Franziskus könnte der Laden als ein weltliches äquivalent zur Mönchszelle angesehen werden, wo man zu sich selbst finden kann.

3.7. "St. Francis Dancing Out of the Woods": Katholizismus und Judentum

Der dritte und wohl bedeutendste direkte Bezug zum Heiligen tritt zum Ende des Romans auf.

Ausgehend von nachfolgender Textstelle könnte nun dazu übergegangen werden, die Schüler aufzufordern, selbst Fragen an den Text zu stellen.

Franks in Holz geschnitzte Rose wurde von Helen abgelehnt und in den Mülleimer geworfen; er hofft jedoch auf Verzeihung und hat "this pleasant thought" (180/24), als er die Bibel liest:

He saw St. Francis come dancing out of the woods in his brown rags, a couple of scrawny birds flying around over his head. St. F. stopped in front of the grocery, and reaching into the garbage can, plucked the wooden rose out of it. He tossed it into the air and it turned into a real flower that he caught in his hand. With a bow he gave it to Helen, who had just come out of the house. 'Little sister, here is your little sister the rose.' From him she took it, although it was with the love and best wishes of Frank Alpine. (180/24ff.)

Denkbar wäre diese Frage der Schüler: "Welche Rolle spielt Franz von Assisi in der Beziehung zwischen Helen und Frank?"

Frank sieht hier den Heiligen als einen Vermittler zwischen ihm und dem unerreichbaren Mädchen, das er liebt, die er aber durch seine eigene Ungeduld verloren hat. Die Tatsache, dass Helen die Rose vom Heiligen annimmt, ist der Ausdruck einer Hoffnung, dass er nur dem Heiligen nacheifern muss, um wieder von Helen akzeptiert zu werden.

Darauf könnten sich weitere Fragen aufbauen, über die es zu diskutieren gilt:

"Wird Frank Alpine zum Nacheiferer des Hl. Franziskus?"; "Wird Helen ihm verzeihen?"; "Bricht sie mit Nat Pearl, um endlich für Frank Alpine frei zu sein?"; "Hält sie nach der Ausbildung, die Frank ihr finanziert, weiterhin zu ihm?" "Wird Frank überhaupt weiterhin für die Ausbildung aufkommen können?"; "Ist vielleicht eine Heirat in Sicht?"; "Warum erzählt Helen Frank, dass sie immer noch seinen Shakespeare benutzt?"

Die letzte Szene beginnt mit dem Händler, der ein Brötchen an eine Polin verkauft, die bereits in der Eingangsszene auftritt. Dieser Schluss, der dem Anfang so ähnlich kommt, kann von Malamud nur bewusst eingefügt worden sein. Der einzige Unterschied in beiden Szenen liegt einzig und allein in der Tatsache, dass nun nicht mehr der alte Jude Morris Bober, sondern der Italiener Frank Alpine das Geschäft leitet.

Es stellt sich hier die Frage: "Ist Frank zu Morris Bobers Nachfolger geworden?"

Außerdem tut sich für den Leser zum Ausgang des Romans eine weitere Frage auf, zumal der Mann, der einem katholischen Heiligen nachzueifern sucht, schließlich ein Jude wird, was durch den letzten Satz des Romans angedeutet wird: "After Passover he became a Jew"(180/33).

Es stellen sich folgende Fragen: "Wendet sich Frank Alpine von Franz von Assisi ab?"; "Warum lässt sich Frank beschneiden?"; "Steht die Beschneidung für einen Neubeginn?"; "Warum erfolgt die Beschneidung gerade zu Ostern?"; "Impliziert diese Tatsache vielleicht auch die Andeutung der Vergebung seiner Sünden, wenn Jesus Christus nach christlichem Verständnis von den Toten auferstanden ist?"; "Steht der Jahreszeitenwechsel zum Frühling hin auch für einen hoffnungsvollen Neubeginn?"

Ein Grund für Franks Konvertierung zum Judentum könnte sicherlich seine Erinnerung an Helens ängstlichen Schrei "Dog-uncircumcised dog!"(125/14) in der Nacht der Vergewaltigung sein. Er beweist eindeutig, dass sie nicht in der Lage ist, sich einem Nichtjuden hinzugeben. Für Frank ergibt sich schon deswegen, eine Beschneidung an sich vornehmen zu lassen, um ihre Liebe gänzlich zu gewinnen. (Ichikawa 1978, S. 28)

Meiner Meinung nach schlüpft Frank in die Rolle des Lebensmittelhändlers. Er ist neugeboren, dadurch, dass er versucht, "to do what is right, to be honest, to be good." (93/21f.)

Die Kombination der Lehren des Hl. Franziskus mit dem Beispiel einer jüdischen Vaterfigur macht den unbeständigen Jugendlichen zu einem reifen Mann. Franks Wunsch, so zu werden wie der Hl. Franziskus – sein Wunsch, ein neuer Mann zu werden – ist dadurch vollendet worden, dass er sich zum Judentum bekannt hat, indem er die Identität von Morris Bober angenommen hat. (Komizo 1975, S. 49)

Zusätzliche Information für der Lehrer:

S.V. Pradhan, ganz allein auf dem weitem Feld der Kritik, sieht Morris und Franz als konträre Pole an, zwischen denen Frank sich entscheiden müsse; dabei falle seine Entscheidung für Morris und gegen das franziskanische Armutsideal aus. Franks Konversion, so führt Pradhan weiter aus, beweise seine Unzufriedenheit mit dem von Franz vertretenen Ideal, seine Beschneidung stelle eine Verneinung der franziskanischen Lebensform dar. (Pradhan 1972, S. 394-407)

Diese Auffassung geht von der Annahme aus, dass die franziskanischen Lehren und der Glaube des Judentums miteinander unvereinbar sind. Die These des gegenseitigen Ausschließens von Christentum und Judentum erscheint jedoch nur überzeugend, wenn man an beide Religionen auf dogmatische Weise herangeht. Morris ist allerdings alles andere als ein dogmatischer Jude. Als Frank ihn angreift, dass er nicht zur Synagoge gehe, seinen Laden auch an jüdischen Feiertagen geöffnet und seine Küche nicht koscher halte, definiert der Lebensmittelhändler seine Position auf eine Art und Weise, die das Judentum sicherlich in die Richtung eines generellen Humanismus überträgt. Frank selbst nimmt dieses wahr, wenn er zu Morris Definition von dem, "what a Jew believes", anmerkt: "I think other religions have those ideas too." (93/24f.) Die Tatsache, dass Morris für rituelle Aspekte einer religiösen Feier keinen Sinn hatte, wird durch die Grabrede des Rabbi bestätigt, in der es heißt:

...Morris Bober was to me a true Jew because he lived in the Jewish experience, which he remembered, and with the Jewish heart. Maybe [the grocer was] not [true] to our formal tradition - for this I don't excuse him - but he was true to the spirit of our life - to want for others that which he wants also for himself. (169/1ff.)

Die Ansicht, dass sich Judentum und die Verehrung eines katholischen Heiligen nicht ausschließen, teilen die meisten Kritiker, wie auch die folgenden Zitate zeigen werden:

Franks Beschneidung hingegen ist keine Trotzhaltung gegen das Christentum, sondern erfolgt in einer Zeit, in der er als ein Mensch beschrieben wird, der sich stark mit der Bibel identifiziert. Daneben weiss er sich zur gleichen Zeit mit dem Heiligen Franz identisch, den er in einer Vision Helen eine Rose schenken sieht "with the love and best wishes of Frank Alpine" [180/30]. Es ist diese Haltung, aus der Franks Entscheidung resultiert, sich beschneiden zu lassen. Seine Beschneidung ist demgemäß ... keine Verneinung des franziskanischen und des christlichen Lebensideals, sondern ein äußeres Zeichen für die totale Übernahme dieser christlich-franziskanischen Lebenswerte.

Ernst Engelbert. Die Bedeutung der Bibel im Romanwerk Bernard Malamuds (Frankfurt: Lang, 1977) 95.

...in Frank the line between the Catholicism and Judaism is removed by the idea common to both religions of personal guilt, confession, penance, and the hope of redemption. ...the moral basis for Malamud's fiction is humanistic, not theological...

Marc L. Ratner, "Style and Humanity in Malamud's Fiction," Massachusetts Review, 5 (1964), 666.

 

Nach dieser abschließenden Diskussion ließe sich gut für zu Hause die Aufgabe stellen, wie nun beispielsweise ein halbes Jahr später das Leben für Helen Bober und Frank Alpine verlaufen könnte. Diese Aufgabenstellung mag insofern reizvoll sein, als selbst bei vielen Kritikern die Meinung über ein offenes oder glückliches Ende auseinandergehen. Einige behaupten sogar, Frank nehme die Lebenshaltung des Morris Bober an. Da in der Schulstunde selbst schon diese Möglichkeiten durchgespielt und erörtert wurden, dürfte es für die Schüler kein Problem sein, die Ergebnisse für ihre Sichtweise noch einmal begründend zusammenzufassen.

Als Hausaufgabe zum Abschluss dieser Stunde ließe sich aber ebenso folgende kreative Frage stellen: "Wie wäre Franziskus und was täte er, wenn er heute lebte?" Die Frage ist sehr offen gestellt und fordert von den Schülern, die heutige Situation zu überdenken. Meines Erachtens wäre diese Fragestellung sicherlich anspruchsvoller, aber auch sehr sinnvoll zu sehen, zumal von heutigen Oberstufenschülern eine kritische Reflexion verlangt wird.

Von seiten der Schüler könnten folgende Vorschläge kommen, um nur einige als Anregung für den Lehrer zu nennen:

Der Hl. Franzikus als

  • Mönch in einem strengen Orden
  • Politiker (in der christdemokratischen, der sozialistischen, der kommunistischen Partei - jede ist denkbar, nur nicht die faschistische)
  • Entwicklungshelfer im Urwald
  • Lepra-Pfleger bei den Ausgestoßenen
  • Pfarrer oder Psychologe bei jugendlichen Kriminellen in einem Gefängnis
  • Sozialhelfer in einer Obdachlosensiedlung
  • Journalist, der über alle Nöte der Unterdrückte schriebe
  • Armen-Anwalt

Aus allem ergibt sich, dass er auf jeden Fall mitten im Leben stünde und voller Mit-Leid und Tatkraft wäre. Somit wäre das Ziel dieser übung, Franz von Assisi direkt in das 20. Jahrhundert zu versetzen, wobei in Frank Alpine auch schon ein Nacheiferer des Hl. Franziskus zu sehen wäre. Er möchte einen Neubeginn schaffen, indem er Helen seine Beteiligung am Raubüberfall gesteht und die Finanzierung ihres Studiums übernimmt.

 

4.Schluß

Bernard Malamud ist es hervorragend gelungen, die zahlreichen Parallelen zwischen Franz von Assisi und Frank Alpine für den Leser mal mehr und mal weniger offensichtlich anzuzeigen. Obwohl eine große Zeitspanne zum Hl. Franziskus, der im 12. Jahrhundert gelebt und gewirkt hat, vorliegt, wird doch gerade deutlich, dass sich auch noch in heutiger Zeit Menschen am Beispiel des Hl. Franziskus orientieren, der der Welt die faszinierende Möglichkeit eines konkret christlichen Lebens vor Augen gestellt hat. Auch Frank Alpine hat zum Schluss des Romans einen Sinn in seinem Leben gefunden, indem er für die Ausbildung Helens sorgt. Ihm geht es jetzt nicht mehr darum, eigenmächtig und rücksichtslos seinen eigenen Weg einzuschlagen. Franz von Assisis Leitbildcharakter wird weiterhin für ihn bestehen bleiben. In gleicher Weise zeigt sich aber auch im Judentum Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe, so dass sich Franks Bekenntnis zur jüdischen Religion wohl nicht im bloßen Einhalten von Riten niederschlagen, sondern sich gerade in tatkräftiger Hilfe und Aufopferung erweisen würde.

Es ist zu hoffen, dass stets ein reges Interesse an der Welt aufrechterhalten wird und vor allem, dass es immer wieder Menschen gibt, die Mißstände und Elend erkennen und sich für die Belange der anderen einsetzen. Ein nennenswertes Beipiel wäre in dieser Zeit Mutter Teresa, die durch ihr soziales Engagement vielen anderen Helfern zum Vorbild wurde.

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