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Während in der Fachliteratur immer wieder die psychologische Wichtigkeit des methodischen Einstiegs betont wird, hat Oliver Traxel sich Gedanken darüber gemacht, wie unter bestimmten Voraussetzungen eine zusammenfassende Schlußbetrachtung des Romans aussehen kann.
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Bernard Malamud, The Assistant: Betrachtung des Schlusskapitels und mögliche Interpretationsansätze für das Ende des Romans
Entwurf für eine Doppelstunde (90 min.)
Oliver Traxel
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Exkurs: Zum Einsatz von Literatur im Englischunterricht
3. The Assistant. Betrachtung des Schlusskapitels und mögliche Interpretationsansätze für das Ende des Romans
3.1 Vorbedingungen
3.2 Warming up
3.3 Textstellensuche
3.4 Vergleich und Abgleich der
gefundenen Textstellen
3.5 Interpretationsarbeit im
Lehrer-Schüler-Gespräch
3.5.1
Interpretationsansatz 1: "After Passover, he became a Jew."
3.5.2
Interpretationsansatz 2: Frank als ein "neuer Morris Bober"
3.5.3
Interpretationsansatz 3: Bezüge zu Franz v. Assisi
3.5.4
Interpretationsansatz 4: Abbau von Vorurteilen
3.5.5
Interpretationsansatz 5: Der Zyklus der Jahreszeiten
3.6 Vorschlag für eine Hausaufgabe:
Kreative Schreibarbeit
4. Schlussbetrachtung
5. Literaturverzeichnis
6. Anhang: Verlaufsplan in Kurzform und Worksheets
1-3
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1. Einleitung
Lektürelesen wird [...] zu einem konstitutiven Bestandteil des
Lehrgangs und verliert den Charakter eines ins Belieben des Lehrers gestellten
enrichment. Dass man sich davon auch positive Auswirkungen
auf die Lernbereitschaft der Schüler versprechen kann, zählt
mittlerweile zu den gesicherten Erkenntnissen der Fachdidaktik.(1)
Bernard Malamuds The Assistant, leicht zugänglich durch Peter
Freeses ausführlich annotierte Ausgabe (2) und sein
noch ausführlicheres Lehrerhandbuch (3), ist sicherlich
einer der am meisten gelesenen Romane im Englischunterricht der Sekundarstufe
II. Dies liegt wohl nicht nur an der reichhaltig verfügbaren Sekundärliteratur,
sondern auch an der Thematik des Romans selbst, der Auseinandersetzung
mit Vorurteilen, deren Überwindung sowie das Verstehen von Menschen
aus anderen Kulturkreisen, in diesem Fall Menschen jüdischen Glaubens.
Neben einigen kurzen, einführenden Worten zum Einsatz von Literatur
im Englischunterricht stellt diese Arbeit einen Entwurf für eine Doppelstunde
(90 Minuten) vor, deren Thema die Betrachtung des Schlusskapitels
und mögliche Interpretationen für das Ende des Romans sein soll.
Dabei werden nicht nur die Vorbedingungen für diese Stunde und die
eigentlichen Überlegungen zum Unterrichtsverlauf selbst erläutert,
sondern auch eine Auswahl von fünf möglichen Interpretationsansätzen
sowie eine mögliche "Creative Writing"-Hausaufgabe vorgestellt. Im
Anhang dieser Arbeit finden sich neben einem Verlaufsplan in Kurzform zusätzlich
drei Worksheets, die ausgewählte Textstellen für die Behandlung
des Schlusskapitels beinhalten.
2. Exkurs: Zum Einsatz von Literatur im Englischunterricht
Die Vorteile des Einsatzes von Literatur im Englischunterricht liegen auf
der Hand. Man erhält die Möglichkeit, sich mit authentischem, für Muttersprachler geschriebenem Material auseinanderzusetzen, d.h. nicht mit konstruierten Schulbuchtexten arbeiten zu müssen.(4)
Auf diese Weise können Schüler einen Einblick in die Kultur des Landes gewinnen, dessen Sprache sie erlernen sollen. Denn schließlich ist es nicht allen möglich, diese Einblicke in Lebensweisen und Vorstellungen einer anderen Kultur durch einen Besuch in dem jeweiligen Land zu gewinnen.(5)
Ebenso wird durch das kursorische (extensive) Lesen authentischer Texte das Vokabular der Schüler erweitert, ihr Gefühl für die Syntax der Fremdsprache geschult und ihre Fähigkeit verbessert, die Bedeutung eines gewissen Kontexts zu verstehen, auch wenn sie nicht jede Vokabel kennen.(6) Gegebenenfalls muss der Lehrer die Schüler vorab mit einem gewissen (kulturellen) Hintergrundwissen versorgen, welches nicht zuletzt auch dazu beitragen kann, das Interesse der Schüler am Roman zu wecken.(7)
Oft stellt sich auch die Frage, ob und wie die Werke mit den Schülern
im Unterricht selbst gelesen werden sollen. Eine Antwort darauf hängt nicht zuletzt auch vom Umfang des jeweiligen Romans ab, der es in der Regel nicht zulässt, vollständig innerhalb der Unterrichtsstunden rezipiert zu werden. So muss der Roman entweder in häuslicher Arbeit vor Beginn der Sequenz oder aber von Stunde zu Stunde, quasi "häppchenweise", gelesen werden. Gerade bei der Vorauslektüre stellen Lehrer dann sehr oft fest, dass der Kenntnisstand innerhalb der Klasse zu Beginn der Unterrichtssequenz sehr unterschiedlich ist. Um dies zu vermeiden, wird in der Praxis meist eine Kombination aus Vorauslektüre und Lesen von Stunde zu Stunde angewandt. Dies bedeutet, dass der Roman als bekant vorausgesetzt wird, wichtige Passagen aber im Unterricht oder von Stunde zu Stunde nochmals genau gelesen werden.
3. Bernard Malamud, The Assistant. Betrachtung des
Schlusskapitels und mögliche Interpretationsansätze für das Ende des Romans
3.1 Vorbedingungen
Da sich diese Unterrichtseinheit mit dem Ende des Romans befasst, sollte selbstverständlich in den vorhergehenden Sitzungen eine Basis für diese Abschlussbetrachtung geschaffen werden. Neben dem Aufbau eines Verständnishorizontes zu Beginn der Unterrichtssequenz sollten insbesondere die ersten beiden Kapitel intensiv bearbeitet werden, da der Autor hier die Grundlagen für den Handlungsstrang des Romans geschaffen hat. Darüber hinaus sollte eine ausführliche Betrachtung der Charaktere Morris Bober und Frank Alpine erfolgen, wofür ein intensives Lesen der Kapitel 2 bis 6 erforderlich ist. Die Kapitel 7 bis 9 können durch kursorisches Lesen erschlossen werden, da sie keine nennenswerten neuen Erkenntnisse über die handelnden Charaktere bieten, sondern lediglich die Handlung fortführen. Ausführlich und intensiv muss dann Kapitel 10 betrachtet werden, da es die Handlungsstränge des Romans zusammenfügt und Ansätze für mögliche Interpretationen bietet.
Als spezielle Vorbedingung für diese Doppelstunde sollten die Schüler als Hausaufgabe die Kapitel 9 und 10 des Romans nochmals genau gelesen haben.
3.2 Warming up
In diesem Falle sollte ein etwas längeres "Warming up" als gewöhnlich
durchgeführt werden. Zusätzlich zur vorgeleisteten Hausaufgabe, d.h. dem erneuten Lesen der Kapitel 9 und 10, sollten die Schülerkenntnisse über den Handlungsverlauf in den Kapiteln 6 bis 9 des Romans durch ein formloses, lockeres Gespräch reaktiviert werden. Die Kenntnis des gesamten Verlaufs der Handlung in der zweiten Romanhälfte wird für die kommende Sitzung immanent wichtig sein. Der Lehrer sollte dabei den Schwerpunkt der Betrachtung auf die Verhältnisse und Beziehungen zwischen den Akteuren lenken, insbesondere auf die Konstellationen Frank und Morris, Frank und Helen, Helen und Morris sowie Helen und Ida. Im Verlauf dieses Gesprächs sollten die für den Handlungsablauf wichtigsten Punkte nochmals angesprochen und damit in Erinnerung gerufen werden. Mögliche Schwerpunkte wären u.a.
-
die Ereignisse im Park, die zum Bruch zwischen Helen und Frank führten
(8),
-
die massiven Kommunikationsbarrieren, die innerhalb der Familie Bober schon
lange existierten (9),
-
die Tatsache, dass Franks Entlassung wirklich dauerhaft ist, obwohl er während Morris' Krankheit den Laden übernommen hatte (10),
-
wie Frank immer wieder versucht, Helen zurückzugewinnen, und dass er sie nicht vergessen kann,
-
wie Morris endlich einlenkt und versucht, andere Arbeit zu finden (11) und den Laden zu verkaufen (12) oder gar niederzubrennen
(13),
-
und wie er schliesslich wegen seiner Sorge um den Laden aus eigener
Unvorsichtigkeit stirbt (14).
3.3 Textstellensuche
Obwohl das Ende des Romans an sich offen ist, gibt der Autor in einigen
Textpassagen Hinweise auf mögliche Interpretationen und Fortsetzungen
der Handlung. Die Schüler sollen in einem nächsten Arbeitsschritt diese Textstellen im Kapitel 10 finden. Zu diesem Zweck werden drei Gruppen
gebildet, die entsprechend festgelegter Arbeitsanweisungen mit Hilfe von
Worksheets vorgehen.(15)
Eine erste Gruppe befasst sich dabei mit der Rolle Frank Alpines
als "neuer Morris Bober" und sucht nach Textstellen, die seinen Versuch
dokumentieren, durch die Übernahme des Ladens und der Pflichten des
Morris ein Teil der Familie zu werden. Die zweite Gruppe beschäftigt
sich parallel dazu mit den Versuchen Franks, Helens Zuneigung durch die
Finanzierung ihrer Ausbildung zurückzugewinnen sowie mit seiner Konversion
zum Judentum und der Annahme einer Glaubensauffassung, die der Einstellung
seines "Mentors" Morris entspricht. Die Aufgabe der dritten Gruppe sollte
es sein, sich mit Helens Zukunft auseinanderzusetzen, d.h. wie sie ihre
Ausbildung am College vollenden will und wie sie im Laufe der Zeit Franks
Veränderung bemerkt und ihm nach und nach doch noch vergibt.
Beim Vergleich der Worksheets ist auffällig, dass die Zahl der zu findenden Textstellen für die dritte Gruppe deutlich geringer ausfällt als für die beiden ersten Gruppen. Dies könnte zu einer zu großen Ungleichheit innerhalb der Gruppen führen. Allerdings eröffnet diese Unausgewogenheit dem Lehrer bei der Einteilung der Gruppen die Möglichkeit, in Gruppe 3 die tendenziell schwächeren
Schüler zusammenzufassen, um diesen so zu ermöglichen, eine Aufgabe selbständig und vor allem vollständig zu lösen. Dies könnte die Motivation auch der schwachen Schüler entsprechend steigern. Sollte allerdings in der Klasse ein ausgewogenes Leistungsverhältnis existieren, wäre es ratsam, die drei Gruppen in zwei neue Gruppen zusammenzufassen.
Dabei könnte die bestehende Gruppe 1 um die Arbeitsanweisung "Find
passages in the text (of chapter 10) which tell you something about [...]
him [i.e. Frank] becoming a Jew" aus Gruppe 2 erweitert werden. Der Arbeitsauftrag der neuen Gruppe 2 bestünde dann aus den restlichen Anweisungen der ehemaligen zweiten und den vollständigen Anweisungen der ehemaligen
dritten Gruppe. Auf diese Weise erhielte man zwei in etwa ausgewogene Gruppen.
Möglicherweise sollte dann allerdings, aufgrund der zusätzlich zu erbringenden Textarbeit, entsprechend mehr Zeit für die Erarbeitung der Worksheets angesetzt werden.
3.4 Vergleich und Abgleich der gefundenen Textstellen
Da die zuvor eingeteilten Gruppen arbeitsungleich vorgegangen sind, müssen
nun die von den Schülern gefundenen Textstellen verglichen und festgehalten
werden, um Informationsgefälle und Kenntnisdefizite auszugleichen.
Dies kann in diesem Fall beispielsweise mit Hilfe von Overhead-Folien geschehen.
Diese Folien sollten vom Lehrer so vorbereitet sein, dass sie außer
den Arbeitsanweisungen für die jeweilige Gruppe noch keine weiteren
Informationen enthalten. Im Verlauf des Textstellenabgleichs sollten bei
Gruppe 1 die Verbindungen zwischen den Kapiteln 1 und 10 in Bezug auf Frank
und Morris betont werden.(16) Falls den Schülern
selbst diese übereinstimmungen nicht aufgefallen sein sollten, wäre
es Aufgabe des Lehrers, diese aufzuzeigen. Damit nun im weiteren Verlauf
des Unterrichts allen Schülern alle Textstellen in gleicher Weise
zur Verfügung stehen, werden vorbereitete Kopien mit den "fertigen"
Worksheets (17) an die Schüler verteilt. Zitate,
die in den jeweiligen Kontext passen und noch nicht auf dem Worksheet stehen,
werden entsprechend nachgetragen. Eine möglichst kurz gehaltene abschließende
Lesephase soll allen die Möglichkeit geben, sich die Textstellen, vor allem der jeweils anderen Gruppen, nochmals zu vergegenwärtigen.
3.5 Interpretationsarbeit im Lehrer-Schüler-Gespräch
In einem nächsten Arbeitsschritt sollen in einem Lehrer-Schüler-Gespräch
mögliche Interpretationen für den Roman und die handelnden Personen erarbeitet und diskutiert werden. Da grundsätzlich mehrere Interpretationsansätze
denkbar sind, sollte von Seiten des Lehrers darauf verzichtet werden, eine
Interpretation als die "einzig Wahre" zu verbreiten, bzw. zu stark selbst
Stellung zu nehmen. Vielmehr sollten die Schüler aufgrund der geleisteten
Vorarbeit selbst in der Lage sein, über mögliche Interpretationen zu diskutieren. Es sollte ebenso darauf geachtet werden, dass die Schüler ihre Interpretationsvorschläge anhand des Textes auch belegen können. Im Verlauf der Diskussion sollte sich der Lehrer so weit wie möglich zurückhalten und nur als Gesprächsleiter auftreten, um nötigenfalls Denkanstöße zu geben und die
Diskussion anzuregen.
Einige der folgenden Leitfragen, Leitideen und Thesen könnten
im Verlauf dieses Gesprächs erörtert werden.
3.5.1 Interpretationsansatz 1: "After Passover, he
became a Jew."
Oft wurde die recht schmerzhafte Erfahrung der Beschneidung für eine eher negative und unerfreuliche Interpretation des Romans herangezogen: Frank fügt sich in sein Schicksal und akzeptiert sein Leiden, leidet wie ein wahrer Jude leiden soll. Damit würde er den Worten Morris' gerecht werden, "If you live, you suffer. Some people suffer more, but not because they want. But I think if a Jew don't suffer for the Law, he will suffer for nothing."(18) Arnold L. Goldsmith schreibt zu dieser Variante der Interpretation:
As the novel ends, an exhausted, frustrated, but determined Frank Alpine, right after the Passover celebration of freedom from bondage, accepts the martyrdom of suffering as a sign of his redemption, and becomes
a convert to Judaism.(19)
Andererseits aber entspricht "Passover" (bzw. Pesach) dem christlichen
Osterfest, das für die Auferstehung, d.h. einen Neuanfang, steht. Am Pesach feiert man dem jüdischen Glauben nach die Befreiung vom schmerzhaften Joch der ägyptischen Herrschaft und den Auszug ins "Gelobte Land".(20) Ein Neuanfang ist dabei meist mit der Hoffnung auf Besserung der Situation verbunden. Ist nicht viel mehr dies das Vermächtnis des Morris Bober,manifestiert in Frank? Ist dies nicht die Erfüllung der Hoffnungen und Träume Frank Alpines?(21) Dazu William Freedman:
(W)hen Frank converts it is April, the season of renewal, and
it is after Passover, the season of deliverance. [...] He has been painfully
transformed from "uncircumcised Dog!", from undisciplined beast, to circumcised
Jew, the "man of stern morality."(22)
3.5.2 Interpretationsansatz 2: Frank als ein "neuer
Morris Bober"
Frank entwickelt sich, besonders im letzten Kapitel, zu einem zweiten,
neuen Morris Bober (23) und ersetzt so als "reborn son"
(24) den Vater. Er ist zwar keine exakte Kopie von Morris,
aber es gibt eine ganze Reihe von Ähnlichkeiten.(25)
Auf der einen Seite ist er etwas "moderner", denn er verkauft Bier (26), obwohl Morris Alkohol in seinem Laden immer abgelehnt hat, und er verwandelt den Laden in eine Art Schnellimbiss (27). Aber
auf der anderen Seite nimmt Frank Alpine durch die Aufrechterhaltung des
Betriebs im Laden, durch die großzügigen Pachtzahlungen an Ida, durch sein Bemühen, Helen zu einem College-Abschluss zu verhelfen und nicht zuletzt durch die Annahme des jüdischen Glaubens mit der Zeit die Rolle des Morris Bober ein. Er wird so zu einem Teil der Bober-Familie.
3.5.3 Interpretationsansatz 3: Bezüge zu Franz
v. Assisi (28)
Der Autor verdeutlicht Franks Entwicklung und sein Verhältnis zu Helen, indem er immer wieder Bezüge zu Franz von Assisi herstellt. Vor den verhängnisvollen Ereignissen im Park wird Frank schon wie Assisi beschrieben, er scheint auf einem guten Weg zu sein.(29) Seine Tat im Park macht allerdings alles zunichte. Mit schlechtem Gewissen träumt er davon, wie er von Helen eine Blume geschenkt bekommt, die aber sofort vergeht.(30) Später schnitzt er eine Blume aus einem Stück Holz, die er dann Helen schenkt.(31) Diese sieht in seiner Geste allerdings die Manifestierung ihres Unglücks und wirft das Geschenk in die Mülltonne.(32) Am Ende des Romans aber erscheint Franz von Assisi in Franks Träumen, nimmt die geschnitzte Blume aus der Mülltonne, verwandelt sie in eine
echte Rose und schenkt sie Helen. Nun nimmt sie das Geschenk an, wohl wissend,
dass es ein Zeichen für Franks Liebe zu ihr ist.(33)
3.5.4 Interpretationsansatz 4: Abbau von Vorurteilen
Frank Alpine ist ein lebendes Beispiel dafür, wie man Vorurteile verstehen
und abbauen und sie dadurch ins Gegenteil umkehren kann. Er hatte Vorurteile
gegenüber Juden, da er sie schlicht nicht kannte, nichts über sie und ihren Glauben wusste.(34) Seine Auseinandersetzung mit Morris und seine Liebe zu Helen öffneten ihm die Augen. Nichtwissen und Nichtverstehen sind sehr häufig Wurzeln von Vorurteilen, und dies wird vom Autor des Romans angeprangert. Er ermahnt den Leser, durch Verstehen, Lernen, Vertrauen und Toleranz Vorurteile abzubauen.
3.5.5 Interpretationsansatz 5: Der Zyklus der Jahreszeiten
Der Roman setzt im November ein und zieht sich bis zum Ende des Kapitels
9 bis in die ersten Aprilwochen des folgenden Jahres, d.h. über einen
Zeitraum von knapp sechs Monaten.(35) Im Schlusskapitel
werden dann nochmals alle Jahreszeiten durchlaufen, insgesamt über 13 Monate, d.h. der Roman durchläuft insgesamt zweimal den Zeitraum von Herbst (der Zeit des Todes in der Natur) bis Frühling (der Zeit der Wiedergeburt in der Natur).(36) Der Roman endet im Frühling, der in der Regel mit einem Neubeginn gleichgesetzt wird.(37) Er endet nach dem Pesach-Fest, das die Befreiung des jüdischen Volkes aus der Unterdrückung feiert.(38) Auch hier ist ein Neuanfang mit einer gewissen Hoffnung auf Besserung der Situation verbunden, und auch hier kann die Frage gestellt werden, ob dies ein Hinweis auf die Erfüllung der Hoffnungen und Träume Frank Alpines ist.
3.6 Vorschlag für eine Hausaufgabe: Kreative Schreibarbeit
(39)
Die von den Schülern gefundenen Textstellen geben zwar Hinweise auf eine mögliche Fortsetzung der Romanhandlung im allgemeinen, aber kaum darauf, ob und wie Frank und Helen wieder zueinander finden. Fragen nach der Zukunft dieser beiden Romanfiguren, ob sie ein Paar werden, ob sie "nur Freunde" bleiben, ob sich an der aktuellen Situation nichts ändert und dergleichen werden vom Autor bewusst nicht beantwortet.(40) Diese Fragen können Anlass zum Schreiben eines Textes von ca. einer Seite sein, der an das Schlusskapitel des Romans anschließt. Der Text sollte mit der Zeile "After Passover he became a Jew. Six months / one year / ... later, Frank and Helen ..." beginnen. Diese Hausarbeit kann auf Wunsch auch als Gruppenaufgabe gelöst werden. Wie bei jeder
sinnvollen kreativen Arbeit sollte den Schülern auch hier im voraus klar sein, dass die Qualität des Ergebnisses dieser Aufgabe nicht benotet oder in einer anderen Form bewertet wird, so dass sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen können.(41)
Durch diese Aufgabenstellung kann eine gewisse Abwechslung in die häufig
gebrauchten Formen des Schreibens von Tagebucheinträgen, Briefen,
Zusammenfassungen etc. gebracht werden.(42) Auch eine
Reihe weiterer Aufgaben wäre denkbar, z.B. ein Zeitungsbericht über den Brand in Karps Laden, ein Nachruf auf Morris aus der Sicht von Frank, eine Zusammenfassung von Dialogen, die Vorstellung des Romans in einem
Kulturmagazin im Fernsehen oder eine Rezension, die ein persönliches Urteil der Schüler notwendig macht. Auch könnte ein Zeitungsartikel über die Fernsehfassung geschrieben oder ein Interview mit dem Autor entworfen werden.
4. Schlussbetrachtung
Nicht nur die Thematik des Romans an sich, sondern auch dessen offenes Ende und die daraus resultierenden reichhaltigen Interpretationsmöglichkeiten, die in der Mehrzahl positive Tendenzen und Aussichten für die Romanfiguren aufzeigen, machen The Assistant für den Englischunterricht sehr interessant. Eine gute und ausführliche Vorarbeit ist zwar unumgänglich, aber diese Arbeit lohnt sich, denn dadurch erhalten die Schüler die Möglichkeit, innerhalb dieser Doppelstunde selbständig über Interpretationsansätze diskutieren zu können. Dies wird sich wiederum motivationssteigernd auswirken. Der Einsatz einer kreativen Schreibaufgabe am Ende der Betrachtung gibt den Schülern nicht nur die Gelegenheit, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen, sondern verlangt von ihnen auch auf abwechslungsreiche Weise, sich mit dem Roman und dessen Ende intensiv
auseinanderzusetzen.
Als Fortführung der Unterrichtssequenz sollte im Anschluss an die Erarbeitung der Romanhandlung und damit an diesen Unterrichtsentwurf die Erarbeitung der Erzähltechniken Malamuds erfolgen (43), möglicherweise ergänzt durch geeignete Follow-up-Texte (44).Diese Texte sind auch als Basis für Leistungskontrollen im Rahmen von Klausuren bzw. Klassenarbeiten geeignet.
5. Literaturverzeichnis
Baumbach, Jonathan. "All Men are Jews: The Assistant by Bernard
Malamud," The Landscape of Nightmare: Studies in the Contemporary American
Novel (New York: UP, 1965), pp. 101-122.
Collie, Joanne, and Stephen Slater. Literature in the Language Classroom. Cambridge: UP, 1987.
Freedman, William. "From Bernard Malamud, with Discipline and with Love."
Bernard Malamud: A Collection of Critical Essays, ed. Leslie A.
Field and Joyce W. Field (Englewood Cliffs: Prentice Hall, 1975), pp. 156-165.
Freese, Peter. Bernard Malamud, The Assistant. Teacher's Book.
Texts for English and American Studies 10. Paderborn: Schöningh, 1983.
Goldsmith, Arnold L. "Nature in Bernard Malamud's The Assistant,"
Renascence 29 (1977), pp. 211-223.
Hays, Peter L. "The Complex Pattern of Redemption." Bernard Malamud
and the Critics. Ed. Leslie A. Field and Joyce W. Field (New York:
UP, 1970), pp. 219-233.
Komizo, Yoko. "On Frank's Conversion in Malamud's The Assistant,"
Kyushu American Literature 16 (1975), pp. 47-49.
Lazar, Gillian. Literature and Language Teaching. Cambridge:
UP, 1993.
Malamud, Bernard. The Assistant. Ed. Peter Freese. Texts for
English and American Studies 10. Paderborn: Schöningh, 1982.
Mühlmann, Horst. "Kreatives Schreiben in der Fremdsprache am Beispiel
des Englischen," Schreiben in der Fremdsprache. Prozess und Text,
Lehren und Lernen. Ed. Wolfgang Börner and Klaus Vogel. Fremdsprache
in Lehre und Forschung (FLF) 10 (Bochum: AKS-Verlag, 1992), pp. 170-193.
Pradhan, S.V. "The Nature and Interpretation of Symbolism in Malamud's
The Assistant," Centennial Review 16 (1972), pp. 394-407.
Purcell, William F. "The Demands of Love: The Ending of Bernard Malamud's
The Assistant," Notes on Contemporary Literature 23:5 (1993),
pp. 4-5.
Schier, Jürgen. "Lesen und Verstehen im Fremdsprachenunterricht,"
Neusprachliche Mitteilungen 43:3 (1990), pp. 149-161.
Ueno, Masako. "Bernard Malamud's The Assistant: The Image of
St. Francis of Assisi", Kyushu American Literature 25 (July 1984), pp.
18-24.
6. Anhang: Verlaufsplan in Kurzform und Worksheets 1-3
Entwurf für eine Doppelstunde (90 min) zum Thema:
Bernard Malamud, The Assistant.
Betrachtung des Schlusskapitels und mögliche
Interpretationsansätze für das Ende des Romans.
Vorbedingungen: Die Schüler sollten als Hausaufgabe für
diese Sitzung die Kapitel 9 und 10 des Romans nochmals genau gelesen haben.
1.) Ein etwas längeres "Warming up" als gewöhnlich: Reaktivieren der Schülerkenntnisse über den Handlungsverlauf in den Kapiteln 6 bis 9 des Romans.
Durch ein formloses, lockeres Gespräch soll den Schülern die Handlung der Kapitel 6 bis 9 wieder ins Gedächtnis gerufen werden.
2.) Textstellensuche: Suche nach Hinweisen darauf, wie das letzte
Kapitel interpretiert werden kann und wie die Geschichte nach dem Ende des Romans weitergehen könnte.
Obwohl das Ende des Romans an sich offen ist, gibt der Autor in einigen Textpassagen Hinweise auf eine mögliche Interpretation und Fortsetzung der Handlung. Die Schüler sollen diese Textstellen in Kapitel 10 finden. Zu diesem Zweck werden drei Gruppen gebildet (vgl. Worksheets).
Gruppe 1 befasst sich mit der Rolle Franks als ein "neuer Morris Bober", d.h. mit seinem Versuch, durch die Übernahme des Ladens und der Pflichten Morris' indirekt so etwas wie ein Teil der Bober-Familie zu werden.
Gruppe 2 befasst sich mit den Versuchen Franks, Helen durch die
Finanzierung ihrer Ausbildung zurückzugewinnen, sowie seiner Konversion
zum Judentum mit einer Glaubensauffassung, die der Einstellung Morris'
entspricht.
Gruppe 3 befasst sich mit Helens Zukunft, d.h. ihrer Ausbildung,
und wie sie Franks Veränderung bemerkt und ihm vergibt.
3.) Vergleich und Abgleich der gefundenen Textstellen
Die von den Schülern gefundenen Textstellen werden mit
Hilfe vorbereiteter Overhead-Folien verglichen und festgehalten.
4.) Interpretationsarbeit im Lehrer-Schüler-Gespräch
In einem Lehrer-Schüler-Gespräch sollen mögliche
Interpretationen für den Roman und die handelnden Personen erarbeitet
und diskutiert werden. Da mehrere Interpretationen denkbar sind, sollte
von Seiten des Lehrers darauf verzichtet werden, eine Interpretation als
die "einzig Wahre" zu verbreiten, bzw. zu stark selbst Stellung zu nehmen.
Vielmehr sollten die Schüler aufgrund der geleisteten Vorarbeit selbst
in der Lage sein, über mögliche Interpretationen zu diskutieren.
Es sollte ebenso darauf geachtet werden, dass die Schüler ihre
Interpretationsvorschläge anhand des Textes auch belegen können.
Einige der folgenden Leitfragen / Leitideen / Thesen könnten bei diesem
Gespräch erörtert werden:
1. "After Passover he became a Jew."
2. Frank entwickelt sich, besonders im letzten Kapitel, zu einem zweiten,
neuen Morris Bober. Er wird so zu einem Teil der Bober-Familie.
3. Wie verdeutlicht der Autor Franks Entwicklung und sein Verhältnis
zu Helen?
4. Wie ist Frank Alpines Einstellung den Juden gegenüber am Ende
des Romans zu verstehen?
5. Der Zyklus der Jahreszeiten.
5.) Vorschlag für eine Hausaufgabe: Kreative Schreibarbeit.
Die von den Schülern gefundenen Textstellen (s.o.) geben
zwar Hinweise auf eine mögliche Fortsetzung der Romanhandlung im allgemeinen,
aber kaum darüber, ob und wie Frank und Helen wieder zueinander finden
(Werden sie ein Paar? Bleiben sie "nur Freunde"? ändert sich an der
aktuellen Situation nichts? ...). Diese Frage soll Anlass zum Schreiben
eines Textes (von ca. einer Seite) sein, der an das Schlusskapitel
des Romans anschließt, beginnend mit "After Passover he became a
Jew. Six months / one year / ... later, Frank and Helen ...".
Diese Hausarbeit kann auf Wunsch auch als Gruppenaufgabe gelöst
werden.
Worksheet (group 1): Find passages in the text (of chapter 10) which
tell you something about Frank and his work in the grocery store (i.e.
how he keeps the shop alive and becomes a "new Morris Bober").
Frank becomes a / the grocer, keeps the shop running, tries hard
to improve it, and even thinks about changing it into a restaurant. By
doing so, he takes over the part of Morris in the Bober family, including
the support of Helen (for her college education) and becoming a Jew.
"He had used their week of mourning, when mother and daughter were
confined upstairs, to get the store going. [...] Frank told anybody who
asked that he was keeping the business going for the widow." (p. 172, l.
2f. and l. 8f.)
"He figured he could use his short-order cooking experience to advantage
in the grocery." (p. 173, l. 29 f .)
"Before the end of the week a few new people were coming in at lunch
and suppertime. They said this was the first time you could get any hot
food to take out in the neighborhood. Frank also tried his hand on ravioli
and lasagna once a week [...]. He experimented with baking small pizzas
in the gas stove [...]. The pasta and pizzas sold better than the hot sandwiches.
People came in for them. He considered putting a table or two in the grocery
but there was no room, so all the food had to go." (p. 173f., l. 33-37
& 1-3)
"He sold a lot of beer." (p. 174, l. 18)
"Also, instead of using canned soups, Frank made a minestrone of his
own that everybody praised; it took time to cook up, but the profit was
better." (p. 174, l. 19-21)
"One morning in the middle of March the grocer was sleeping
heavily after a night off from the Coffee Pot, ..." (p. 179, l. 33f. -
Compare with p. 5, l. 1f, where Morris is described as 'the grocer'!)
"'I think I will make this joint into a restaurant.'" (p. 180, l. 11)
"At seven, standing by the window, he saw Nick, a new father, come
out of the hall and run around the corner. Frank hid behind the paper and
soon saw him return, carrying a bag of groceries he had bought in
Taast's store. Nick ducked into the hallway and Frank felt bad." (p. 180,
l. 7-10 - Compare with p. 6, l. 22-29, where exactly the same situation
is described with Morris and Nick!)
"After he had mopped the kitchen floor and swept the store, Breitbart
appeared, dragging his heavy boxes. [...] 'How's it going?' Frank asked.
'Schwer.'" (p. 180, l. 12-16 - Compare with p.7, l. 21-31, where exactly
the same situation is described with Morris and Breitbart!)
Worksheet (group 2): Find passages in the text (of chapter 10) which
tell you something about Frank's efforts to win back Helen's love (i.e.
his efforts to support Helen so that she can go to college), and about
him becoming a Jew.
Frank supports Helen until she can earn her degree
"The idea of doing something for her seemed as futile as his other
thoughts [...]. He figured the best thing he could do was help her get
the college education she had always wanted. There was nothing she wanted
more." (p. 173, l. 18-22)
"'Why do you give me so much?' she asked him when he raised the money
[for rent an the use of her store] to ninety. 'Maybe Helen could keep some
of her wages?' he suggested." (p. 174, l. 25-27).
"But that night after supper [...] Frank cleared the table and sat
down to figure out how much it would cost to support Helen in college if
she would quit her job and give all her time to education. [...] He figured
that to do it would be a rocky load on his head, but he had to do
it, it was his only hope; he could think of no other. All he asked for
himself was the privilege of giving her something she couldn't give back."
(p. 174, l. 30-39)
"'You could graduate in three years. You wouldn't have any worries
about expenses. You could study all you want.'" (p. 176, l. 24f.)
"But he never missed a payment of rent to Ida. He valued his payments
to her because Helen had returned to night college in the fall, and if
he didn't give the ninety to Ida, Helen wouldn't have enough for her own
needs." (p. 177, l. 19-21)
Frank changes and becomes a Jew - not only by having himself circumcised
but also by attitude and behaviour. He is Jewish in the same way Morris
was.
"'I was the one that held him up that time. [...] After, I came to
work for him to square up what I did wrong.' [...] With contorted face
she ran from him. 'I confessed it to him,' he shouted after her." (p. 176f.,
l. 34 & l. 2-5)
"For himself he spent only for the barest necessities [...]." (p. 177,
l. 12)
"[...] - he had changed into somebody else, no longer what he had been."
(p. 179, l. 1)
"[...] he has changed in his heart [...]." (p. 179, l . 3)
"Breitbart drank the tea and lemon that Frank cooked up for him, meanwhile
reading his [i.e. Frank's!] Forward." (p. 180, l. 17f.)
"For a couple of days he dragged himself around with a pain between
his legs. The pain enraged and inspired him. After Passover he became a
Jew." (p. 180, l. 31-33)
Worksheet (group 3): Find passages in the text (of chapter 10) which
tell you something about Helen's future (i.e. her college education) and
her attitude towards Frank, and whether she forgives him.
Helen earns her degree - for herself and for her father
"She felt she must do something for herself, accomplish some worthwhile
thing or suffer his fate. Only by growing in value as a person could she
make Morris's life meaningful, in the sense that she was of him. She must,
she thought, in some way eventually earn her degree. It would take years
- but was the only way." (p. 173, ll. 5-9)
"He valued his payments to her because Helen had returned to night
college in the fall [...]." (p. 177, l. 19f.)
"She had been studying with a girl in her class [...]." (p. 178, l.
19f.)
Helen forgives Frank
"Considering the conditions of his existence, she was startled by his
continuing ability to surprise her, make God-knows-what-next-move. His
staying power mystified and frightened her, because she felt in herself,
since the death of Ward Minogue, a waning of outrage" p. 175f., l. 38-40
& 1)
"He had kept them alive. Because of him she had enough to go to school
at night. [...] It came to her that he had changed. It's true, he's not
the same man, she said to herself." (p. 178, l. 33-36)
"What he did to me he did wrong, she thought, but since he has changed
in his heart he owes me nothing." (p. 179, l . 2f.)
"Before she left, Helen, balancing the brief case on her knee, unsnapped
it and took out a leather-bound book. 'I wanted you to know I'm still using
your Shakespeare.'" (p. 179, l. 24f.)
Anmerkungen
1) Schier, Jürgen, "Lesen und Verstehen
im Fremdsprachenunterricht." Neusprachliche Mitteilungen 43:3 (1990),
p. 155.
2) Malamud, Bernard. The Assistant.
Ed. Peter Freese. Texts for English and American Studies 10. Paderborn:
Schöningh, 1982. Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle
Seiten- und Zeilenangaben zum Roman im Folgenden auf diese Ausgabe.
3) Freese, Peter. Bernard Malamud,
The Assistant. Teacher's Book. Texts for English and American
Studies 10. Paderborn: Schöningh, 1983.
4) Collie, Joanne, and Stephen Slater,
Literature in the Language Classroom (Cambridge: UP, 1987), p. 3f.
5) Ibid., p. 4.
6) Ibid., p. 4f.
7) Vgl. Lazar, Gillian. Literature
and Language Teaching. Cambridge: UP, 1993, p. 84.
8) p. 122, Z. 11 - p. 125, Z. 14.
9) Morris verschweigt beispielsweise
Ida, warum er Frank entlassen hatte (p. 126, Z. 8-39), Helen verschweigt
ihren Eltern, was im Park geschehen ist, etc.
10) Morris lässt sich diesmal
nicht mehr erweichen, Frank wieder einzustellen. Vgl. p. 144, Z. 37 - p.
147, Z. 36.
11) Vgl. u.a. p. 150, Z. 20 - p. 155,
Z. 1.
12) Vgl. u.a. p. 117, Z. 29-40; p. 127,
Z. 35f.; p. 149, Z. 18 - p. 150, Z. 19.
13) p. 157, Z. 4 - p. 158, Z. 14.
14) p. 162, Z. 19 - p. 166, Z. 19
15) Vgl. hierzu Worksheets 1 bis 3 im
Anhang dieser Arbeit.
16) p. 179, Z. 33f. im Vergleich zu
p. 5, Z. 1 f (an diesen Stellen werden jeweils Frank bzw. Morris als "the
grocer" bezeichnet) bzw. p. 180, Z. 7-10 im Vergleich zu p. 6, Z. 22-29
(an diesen Stellen wiederholt sich eine Szene, in der Nick Fuso seine Waren
im Laden der Konkurrenz einkauft).
17) Mit "fertigen" Worksheets ist gemeint,
dass die Worksheets mit Arbeitsanweisung und Textstellen bereits fertig
zusammengestellt sind, in der Art der Worksheets 1 bis 3 im Anhang dieser
Arbeit.
18) p. 93, Z. 30f.
19) Goldsmith, Arnold L. "Nature in
Bernard Malamud's The Assistant." Renascence 29 (1977), S. 222.
20) Vgl. Freedman, William. "From Bernard
Malamud, with Discipline and with Love." Bernard Malamud: A Collection
of Critical Essays, ed. Leslie A. Field and Joyce W. Field (Englewood
Cliffs: Prentice Hall, 1975), p. 164. Vgl. hierzu auch Absatz 3.5.5 dieser
Arbeit.
21) Vgl. zu dieser Frage den Aufsatz
von Komizo, Yoko, "On Frank's Conversion in Malamud's The Assistant,"
Kyushu American Literature 16 (1975), pp. 47-49.
22) Freedman, p. 164f.
23) Diese Veränderung wurde auch
in der Forschung sehr häufig kommentiert, so u.a. bei Komizo, p. 48,
und Ueno, Masako, "Bernard Malamud's The Assistant: The Image of
St. Francis of Assisi," Kyushu American Literature 25 (July 1984),
p. 23.
24) Baumbach, Jonathan. "All Men are
Jews: The Assistant by Bernard Malamud." The Landscape of Nightmare:
Studies in the Contemporary American Novel (New York: UP, 1965), p.
111.
25) Vgl. insbesondere die oben erwähnten
Ähnlichkeiten in den Kapiteln 1 und 10 des Romans.
26) p. 174, Z. 18.
27) Vgl. u.a. p. 173, Z. 29f.; p. 173f.,
Z. 33-37 & 1-3; p. 174, Z. 19-21; p. 180, Z. 11.
28) Zu den Assisi-Bezügen in The
Assistant vgl. Ueno.
29) p. 89, Z. 6-12.
30) p. 136f. , Z. 35-44 & 1f.
31) p. 142, Z. 24-35.
32) p. 142f., Z. 36-39 & 1-4.
33) p. 180, Z. 24-30. Zur Rose als Symbol
der Liebe vgl. u.a. Goldsmith, S. 221; Ueno, p. 21.
34) Vgl. u.a. p. 66, Z. 34f.; p. 93, Z. 25-27;
p. 96, Z. 7-11.
35) Vgl. Baumbach, p. 120.
36) Vgl. Hays, Peter L. "The Complex
Pattern of Redemption," Bernard Malamud and the Critics, Ed. Leslie
A. Field and Joyce W. Field (New York: UP, 1970), p. 222.
37) Vgl. Baumbach, p. 121.
38) Freedman, p. 164. Vgl. hierzu auch
Absatz 3.5.1 dieser Arbeit.
39) Zu den allgemeinen Vorteilen kreativen
Schreibens vgl. Mühlmann, Horst. "Kreatives Schreiben in der Fremdsprache
am Beispiel des Englischen," Schreiben in der Fremdsprache. Prozess
und Text, Lehren und Lernen, edd. Wolfgang Börner and Klaus Vogel.
Fremdsprache in Lehre und Forschung (FLF) 10 (Bochum: AKS-Verlag, 1992), pp. 170-193.
40) Auch in der Forschung gehen hier
die Meinungen weit auseinander. Eine recht übersichtliche Darstellung
der möglichen Interpretationsweisen und der jeweiligen Vertreter dieser
Richtung findet sich bei Purcell, William F., "The Demands of Love: The
Ending of Bernard Malamud's The Assistant," Notes on Contemporary
Literature 23:5 (1993, pp. 4-5. Vgl. auch die Übersicht über Forschungsmeinungen bei Hays, p. 222, Anm. 3.
41) Zur Problematik der Bewertung kreativer
Schreibarbeit vgl. Mühlmann, p. 192f.
42) Diese Formen von Textarbeit werden
recht häufig vorgeschlagen, so z.B. bei Lazar, p. 86.
43) Dabei bietet sich die Betrachtung
der metaporischen Beschreibung des Ladens sowie die Blumen-, Vogel- und
Spiegelmetaphorik an. Vgl. u.a. den Aufsatz von Pradhan, S.V. "The Nature
and Interpretation of Symbolism in Malamud's The Assistant," Centennial Review 16 (1972), pp. 394-407.
44) Als mögliche Follow-up-Texte
bieten sich hier zwei Kurzgeschichten von Bernard Malamud an, "The Cost
of Living" und "The First Seven Years". Beide werden in Freeses Lehrerhandbuch (pp. 338-365) ausführlich annotiert und mit dem Roman in Bezug gebracht.
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